Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Reihe F: Fahrzeugtechnik
Filtern
Erscheinungsjahr
- 2015 (13) (entfernen)
Dokumenttyp
Schlagworte
- Germany (12)
- Research report (11)
- Deutschland (10)
- Forschungsbericht (9)
- Test (8)
- Measurement (6)
- Vehicle (6)
- Versuch (6)
- Emission (5)
- Car (4)
- Compliance (specif) (4)
- Exhaust aftertreatment (4)
- Fahrzeug (4)
- In service behavior (4)
- Messung (4)
- Bewertung (3)
- Carbon dioxide (3)
- Evaluation (assessment) (3)
- Fuel consumption (3)
- Abgasnachbehandlung (2)
- Alternative (2)
- Betriebsverhalten (2)
- Catalytic converter (2)
- Delivery vehicle (2)
- Diesel engine (2)
- Driver (2)
- Durability (2)
- Fahrer (2)
- Kohlendioxid (2)
- Kraftstoffverbrauch (2)
- Lkw (2)
- Lorry (2)
- Lärm (2)
- Motor (2)
- Passive safety system (2)
- Passives Sicherheitssystem (2)
- Pkw (2)
- Prüfverfahren (2)
- Reaction (human) (2)
- Reaktionsverhalten (2)
- Standard test run (2)
- Test method (2)
- Vehicle regulations (2)
- Vorschrifteneinhaltung (2)
- Abbiegen (1)
- Absorption (1)
- Accident (1)
- Accident prevention (1)
- Active safety system (1)
- Administration (1)
- Age (1)
- Aktives Sicherheitssystem (1)
- Alter (1)
- Alternativ (1)
- Analyse (math) (1)
- Analysis (math) (1)
- Anthropometric dummy (1)
- Antikollisionssystem (1)
- Attention (1)
- Aufmerksamkeit (1)
- Augenbewegungen (1)
- Behinderter (1)
- Bicycle (1)
- Bituminous mixture (1)
- Bituminöses Mischgut (1)
- Blind spot (veh) (1)
- Braking (1)
- Bremsung (1)
- Brustkorb (1)
- Bus (1)
- Collision avoidance system (1)
- Conference (1)
- Data bank (1)
- Datenbank (1)
- Dauerhaftigkeit (1)
- Deckschicht (1)
- Decrease (1)
- Development (1)
- Dicke (1)
- Dieselmotor (1)
- Digital model (1)
- Disabled person (1)
- Driver assistance system (1)
- Driver information (1)
- Driving (veh) (1)
- Dränasphalt (1)
- Dummy (1)
- Economic efficiency (1)
- Economics of transport (1)
- Eigenschaft (1)
- Electric vehicle (1)
- Elektrofahrzeug (1)
- Energieeinsparung (1)
- Energy conservation (1)
- Entwicklung (1)
- Eye movement (1)
- Fahrerassistenzsystem (1)
- Fahrerinformation (1)
- Fahrrad (1)
- Fahrsimulator (1)
- Fahrzeugführung (1)
- Fahrzyklus (1)
- Fußgänger (1)
- Hearing (1)
- Hörvermögen (1)
- Information (1)
- Information documentation (1)
- Injury (1)
- International (1)
- Interoperability (1)
- Interoperabilität (1)
- Katalysator (1)
- Kleintransporter (1)
- Konferenz (1)
- Lenken (Fahrzeug) (1)
- Mobility management (1)
- Mobilitätsmanagement (1)
- Noise (1)
- Numerisches Modell (1)
- On the right (1)
- On the spot accident investigation (1)
- Pedestrian (1)
- Perception (1)
- Personality (1)
- Persönlichkeit (1)
- Porous asphalt (1)
- Properties (1)
- Public-Private-Partnership (1)
- Rechts (1)
- Reconstruction (accid) (1)
- Road user (1)
- Safety (1)
- Schall (1)
- Schweregrad (Unfall (1)
- Severity (accid (1)
- Sicherheit (1)
- Simulation (1)
- Simulator (driving) (1)
- Sound (1)
- Stand der Technik (Bericht) (1)
- State of the art report (1)
- Steering (process) (1)
- Technische Vorschriften (Kraftfahrzeug) (1)
- Technologie (1)
- Technology (1)
- Thickness (1)
- Thorax (1)
- Time (1)
- Toter Winkel (1)
- Traffic control (1)
- Turning (1)
- Unfall (1)
- Unfallrekonstruktion (1)
- Unfallverhuetung (1)
- Untersuchung am Unfallort (1)
- Verkehrssteuerung (1)
- Verkehrsteilnehmer (1)
- Verkehrswirtschaft (1)
- Verletzung (1)
- Verletzung) (1)
- Verminderung (1)
- Verwaltung (1)
- Wahrnehmung (1)
- Warning (1)
- Warnung (1)
- Wearing course (1)
- Wirtschaftlichkeit (1)
- Zeit (1)
- injury) (1)
- Öffentlich-Private-Partnerschaft (1)
Institut
102
In 2014 the sixth ESAR conference (Expert Symposium on Accident Research) was held in Hannover. ESAR is an international convention of experts, who analyze traffic accidents all over the world and discuss their results in this context, conducted at the Medizinische Hochschule Hannover every 2 years. It connected representatives of public authorities, engineers in automotive development and scientists and offers a forum with particular emphasis on In-Depth-Analyses of accident statistics and accident analyses. Special focus is placed on research on the basis of so-called "In-Depth-Accident-Investigations" [data collections at the sites of the accidents], which are characterized by extensive documentations of the sites of the accidents, of the vehicles as well as of the injuries, encompassing several scientific fields. ESAR aims at a multi-disciplinary compilation of scientific results and at discussing them on an international, scientific level. It is thus a scientific colloquium and a platform for exchanging information for all accident researchers. Experiences in accident prevention as well as in the complex field of accident reconstruction are stated and new research fields are added. Existing results of long-term research work in Europe, the US, Australia and Japan include different infrastructural correlations and give findings on population, vehicle population and driver characteristics, which offer a basis for recommendations to be derived and measures for increasing road safety.
101
Ziel dieser Arbeit war die Entwicklung eines numerischen Modells des menschlichen knöchernen Thorax, das insbesondere altersabhängige geometrische Faktoren berücksichtigt. Dieses Modell soll sowohl die männliche als auch die weibliche Population der über 64-Jährigen repräsentieren und eine an diese Altersgruppe angepasste Verletzungssimulation ermöglichen. Die vorliegende Studie identifiziert zunächst an Hand eines Kollektivs aus 126 postmortem und 40 klinischen computertomografischen Schnittbildaufnahmen eine ganze Reihe geometrischer Parameter, die sich mit dem Alter verändern. Zu den untersuchten Parametern gehören sowohl Winkel der Rippen im Raum und innerhalb des Rippenbogens, eine detaillierte Erfassung von Parametern der einzelnen Rippe (Querschnittsfläche, Krümmung, Longitudinale Verdrillung), Parameter der Wirbelsäule als Ganzes (Skoliose, Kyphose, Rotation) und einzelner Wirbel sowie des Brustbeins. Weiterhin wurden die Grundmasse des ganzen Thorax (Thoraxtiefe, Thoraxbreite) untersucht. Die hier gefundenen Altersabhängigkeiten dienten als Eingabeparameter zur Erstellung von insgesamt neun aus dem Menschmodell THUMS 3 gemorphter alter und junger Finite-Elemente Thoraxmodelle. Implementiert wurden hierbei sowohl Durchschnittsmaße als auch extreme Maße. Die Ergebnisse zeigen mehrere sich im Alter signifikant verändernde Parameter. Als wichtigste unter ihnen sind eine Zunahme der Thoraxtiefe und Thoraxbreite im Alter, die signifikante Veränderung einiger Rippenwinkel im Raum sowie der Krümmung der sechsten und siebten Rippe zu nennen. Zudem wird die Wirbelsäulenform kyphotischer und das Sternum am Übergang zwischen Manubrium und Corpus sternii gewinkelter. Die Menschmodelle THUMS 3, THUMS 4 und HUMOS 2 sind weder als typisch alt, noch typisch jung einzuordnen, dies unterscheidet sich teils von Parameter zu Parameter. Die auf Basis der Geometrie-Inputdaten durchgeführten Finite-Elemente Simulationen zeigen einen deutlichen Einfluss der zunehmenden Thoraxtiefe im Alter auf die posteriore Kraft an der Auflagefläche der Rippen sowie die Spannungsverteilung entlang der Rippen. Sie wirkt sich jedoch entgegen der Erwartungen protektiv aus und dominiert andere Faktoren wie die unterschiedlichen Rippenwinkel. Abschließend betrachtet wird ein Menschmodell, welches das 75. Perzentil der alten Bevölkerung repräsentiert, als ausreichend aussagekräftig hinsichtlich der im Alter veränderten Geometrie klassifiziert und gleichzeitig als mit angemessenem Aufwand realisierbar angesehen. Es wird daher für die Bewertung von Sicherheitssystemen empfohlen.
100
Das wesentliche Ziel des Projekts war es, Kennwerte des Reaktionsverhaltens in sicherheitskritischen Situationen zu erheben. Weiter sollten Rahmenbedingungen für eine standardisierte Erhebung dieses Reaktionsverhaltens erarbeitet werden. Dies kann vor allem als Basis für die Auslegung und Untersuchung der Wirkung von Fahrerassistenzsystemen genutzt werden. Zu diesem Zweck wurden drei Untersuchungen in einem statischen Fahrsimulator durchgeführt, die sich vom Kontext (Stadt: 50 km/h, Landstraße: 100 km/h, Autobahn: 130 km/h) unterschieden. Zur Validierung fand ein vergleichbarer Realversuch im Stadtbereich statt. Dabei wurde jeweils der Einfluss der Umgebung, der Erwartung und von kognitiver Ablenkung auf die Art der Reaktion (Lenken, Bremsen, kombinierte Reaktionen) und die Reaktionszeiten untersucht. An der Untersuchung nahmen insgesamt 131 Fahrer im mittleren Altersbereich zwischen 20 und 40 Jahren teil wobei etwa die Hälfte weiblich war. In den kritischen Situationen tauchte entweder ein Fußgänger oder stehendes Fahrzeug plötzlich vor dem eigenen Fahrzeug auf oder ein Führungsfahrzeug bremste unerwartet stark. Beim Vergleich von Realfahrt und Simulator zeigte sich eine hohe Validität der Simulatorergebnisse. Die Wahl des Fahrmanövers hing maßgeblich von der zur Verfügung stehenden Zeit und dem Ausweichraum ab. Bremsreaktionszeiten lagen zwischen 1.0 (Stadt) und 1.1 (Autobahn) Sekunden, Lenkreaktionszeiten zwischen 0.7 (Stadt) und 1.3 (Autobahn) Sekunden. Bei der Folgefahrt verlängerte sich die Reaktionszeit um etwa 0.2-0.3 Sekunden. Ein Einfluss der kognitiven Ablenkung war nicht nachzuweisen. Dagegen fanden sich deutliche Lerneffekte, was zu einer Verkürzung der Reaktionen um 0.2-0.4 Sekunden führte. Aus den Ergebnissen lässt sich ein Set von 9 Situationen definieren, mit denen man unterschiedliche Arten von Reaktionen und die durch die situativen Bedingungen beeinflussten Reaktionszeiten untersuchen kann.