Abteilung Straßenverkehrstechnik
Filtern
Dokumenttyp
Schlagworte
- Abkommen von der Fahrbahn (Unfall) (1)
- Accident (1)
- Accident prevention (1)
- Accident rate (1)
- Angle (1)
- Before and after study (1)
- Behaviour (1)
- Bewertung (1)
- Carriageway marking (1)
- Cause (1)
- Collision (1)
- Costs (1)
- Driver (1)
- Erfahrung (Menschl) (1)
- Evaluation (assessment) (1)
- Experience (human) (1)
- Fahrbahnmarkierung (1)
- Fahrer (1)
- Fatality (1)
- Geschwindigkleitsbeschränkung (1)
- Improvement (1)
- Kosten (1)
- Links (1)
- Model (not math) (1)
- Modell (1)
- On the left (1)
- On the right (1)
- On the spot accident investigation (1)
- Rechts (1)
- Residential area (1)
- Run off the road (accid) (1)
- Safety (1)
- Safety fence (1)
- Schutzeinrichtung (1)
- Schweregrad (Unfall, Verletzung) (1)
- Seite (1)
- Severity (accid, injury) (1)
- Sicherheit (1)
- Speed limit (1)
- Traffic restraint (1)
- Tödlicher Unfall (1)
- Unfall (1)
- Unfallhäufigkeit (1)
- Unfallverhütung (1)
- Untersuchung am Unfallort (1)
- Ursache (1)
- Vegetation (1)
- Verbesserung (1)
- Verhalten (1)
- Verkehrsbeschränkung (1)
- Vorher Nachher Untersuchung (1)
- Winkel (1)
- Wohngebiet (1)
- Zusammenstoß (1)
Im Jahre 1983 wurde in Hamburg ein Konzept zur Verlangsamung des Verkehrs in Wohngebieten erarbeitet, das die Einrichtung von Tempo 30-Zonen außerhalb eines vorher festgelegten "Vorbehaltsnetzes" von Verkehrsstraßen vorsah. Im Jahre 1985 hat das Land Baden-Württemberg einen Versuch Tempo 40/60 initiiert. Im Rahmen dieses Versuchs sollten ausgewählte Gebiete als Tempo 40-Zonen eingerichtet werden, gleichzeitig sollte auf geeigneten peripheren Verkehrsstraßen die zulässige Höchstgeschwindigkeit von vorher generell 50 km/h auf 60 km/h angehoben werden. Zur wissenschaftlichen Begleitung des Hamburger Tempo 30-Konzeptes und des Versuchs Tempo 40/60 in Baden-Württemberg hat die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) einen Untersuchungsplan aufgestellt. Die Untersuchungen, die von mehreren Forschungsstellen im Auftrag der BASt durchgeführt wurden, waren vornehmlich auf folgende Gesichtspunkte gerichtet: - Veränderung der gefahrenen Geschwindigkeit und Beachtung der jeweiligen Geschwindigkeitsbeschränkung; - Veränderung von Unfallhäufigkeit und –schwere; - Einstellung der Bevölkerung (Anlieger, Kraftfahrer) und betroffener Betriebe zur Zonenregelung. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen wurden im vorliegenden Bericht zusammengefaßt. Darüber hinaus wurden Untersuchungen zu Unfallentwicklungen in einigen Tempo 30-Zonen in Baden-Württemberg und in Darmstadt sowie Erfahrungen von 25 weiteren Gemeinden für den Bericht ausgewertet. Ebenso wurden veröffentlichte Ergebnisse aus anderen Untersuchungen zu Zonengeschwindigkeiten einbezogen. Berichtet wird ferner über Einflüsse der Zonengeschwindigkeit auf den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sowie auf Lärm und Abgas.
In der amtlichen Statistik der Unfälle wird zwischen "Abkommen von der Fahrbahn nach links" und "Abkommen nach rechts" unterschieden. Jene Unfälle sind nicht erfasst, bei denen es zunächst auf der Fahrbahn zu einem leichten Zusammenstoß kommt, infolge dessen ein Auto von der Fahrbahn abkommt, wobei unter Umständen schwere Unfallfolgen entstehen. Im Jahre 1984 wurden unter Unfallart "Abkommen" 2.092 Getötete = 28,5 % aller im Straßenverkehr 1984 Getöteten ausgewiesen. Die Verteilung der Unfälle auf Innerortsstraßen, Landstraßen und Autobahnen wird angegeben. Die Unfallschwere beim Abkommen nach rechts ist bedeutend größer als beim Abkommen nach links. Mehr als 80 % der abkommenden Fahrzeuge verlassen die Fahrbahn unter 20 Grad. Die größere Unfallschwere beim Abkommen nach rechts wird auf Fehlen von Schutzplanken zurückgeführt. Der günstige Einfluss von Randmarkierungen wird nicht erwähnt. An der Zahl schwerer Unfallfolgen haben Bäume an Landstraßen einen 50 %-Anteil. Sie sollten 5 m, in Außenkurven 10 m vom Fahrbahnrand entfernt sein, andernfalls durch Buschgruppen ersetzt oder durch Schutzplanken geschützt werden. Würde man durch wirksame Maßnahmen die Unfälle durch Abkommen nach rechts auf die Zahl der Unfälle durch Abkommen nach links reduzieren, würden sich die volkswirtschaftlichen Kosten um rund. 3 Mrd. DM jährlich vermindern.