Filtern
Erscheinungsjahr
- 2020 (53) (entfernen)
Dokumenttyp
- Buch (Monographie) (42)
- Bericht (9)
- Arbeitspapier (2)
Sprache
- Deutsch (53) (entfernen)
Schlagworte
- Deutschland (14)
- Germany (14)
- Forschungsbericht (11)
- Research report (9)
- Autobahn (4)
- Measurement (4)
- Messung (4)
- Traffic count (4)
- Verkehrserhebung (4)
- Versuch (3)
- Air pollution (2)
- Aktives Sicherheitssystem (2)
- Annual average daily travel (2)
- Antikollisionssystem (2)
- Ausrüstung (2)
- Behinderter (2)
- Berechnung (2)
- Bewertung (2)
- Calculation (2)
- Disabled person (2)
- Equipment (2)
- Evaluation (assessment) (2)
- Fahrerassistenzsystem (2)
- Fernverkehrsstraße (2)
- Freeway (2)
- Improvement (2)
- JDTV (2)
- Lebenszyklus (2)
- Life cycle (2)
- Lkw (2)
- Main road (2)
- Method (2)
- Modification (2)
- Motorway (2)
- Statistics (2)
- Statistik (2)
- Traffic control (2)
- Traffic density (2)
- Traffic flow (2)
- Verbesserung (2)
- Verfahren (2)
- Verkehrsfluss (2)
- Verkehrssteuerung (2)
- Verkehrsstärke (2)
- Veränderung (2)
- Active Safety System (1)
- Active safety system (1)
- Adult (1)
- Ankündigung (1)
- Automatische Notbremsung (1)
- Autonomous Emergency Braking (1)
- Bauwerk (1)
- Bearing Capacity (1)
- Bericht (1)
- Beton (1)
- Bohrkern (1)
- Bottleneck (1)
- Bridge (1)
- Bruch (mech) (1)
- Brücke (1)
- Cable (1)
- Cable stayed bridge (1)
- Car (1)
- Car park (1)
- Cold coated Material (1)
- Collision Avoidance System (1)
- Collision avoidance system (1)
- Compliance (specif) (1)
- Concrete (1)
- Core Boring (1)
- Corrosion (1)
- Cost benefit analysis (1)
- Damage (1)
- Dauerhaftigkeit (1)
- Deceleration (1)
- Driver Assistance System (1)
- Driver assistance system (1)
- Driving aptitude (1)
- Durability (1)
- Durchlässigkeit (1)
- Empfehlungen (1)
- Engineering structure (1)
- Engpass (1)
- Ermüdung (mater) (1)
- Error (1)
- Erwachsener (1)
- Experiment (1)
- Expert opinion (1)
- Fahrbahnmarkierungen (1)
- Fahrgeschicklichkeit (1)
- Fahrkompetenz (1)
- Fahrleistung (1)
- Fahrtauglichkeit (1)
- Fahrzeugabstand (1)
- Fahrzeugteil (Sicherheit) (1)
- Fatigue (mater) (1)
- Fehler (1)
- Feinstaub (1)
- Festigkeit (1)
- Flicken [Unterhaltung] (1)
- Forecast (1)
- Geografisches Informationssystem (1)
- Geographical Information System (1)
- Glättevorhersagen (1)
- Grenzwert (1)
- Gutachten (1)
- Heissmischgut (1)
- Highway (1)
- Hot coated Material (1)
- Illness (1)
- Immission (1)
- Impact study (1)
- Instandsetzung (1)
- Jahr (1)
- Junction (1)
- Kabel (1)
- Kaltmischgut (1)
- Knotenpunkt (1)
- Korrosion (1)
- Krankheit (1)
- Landstraße (1)
- Leistungsbeeinträchtigungen (1)
- Level of service (1)
- Lichtsignal (1)
- Limit (1)
- Lorry (1)
- Luftverschmutzung (1)
- Luftverunreinigung (1)
- Lärm (1)
- Market (1)
- Markt (1)
- Medical examination (1)
- Medizinische Untersuchung (1)
- Mobility (pers) (1)
- Mobilität (1)
- Mobilitätsstrukturen (1)
- Model (not math) (1)
- Modell (1)
- Nitrogen oxide (1)
- Noise (1)
- Normen (1)
- Parken (1)
- Parkfläche (1)
- Parking (1)
- Particulate matter (1)
- Passive safety system (1)
- Passives Sicherheitssystem (1)
- Patching (Maintenance) (1)
- Permeability (1)
- Pkw (1)
- Pollution concentration (1)
- Prognose (1)
- Psychological examination (1)
- Psychologie (1)
- Psychologische Gesichtspunkte (1)
- Quality Assurance (1)
- Qualitätssicherung (1)
- Reinforced concrete (1)
- Repair (1)
- Repetitive Loading (1)
- Research Report (1)
- Research paper (1)
- Richtlinien (1)
- Rural highway (1)
- Sachschaden (1)
- Safety (1)
- Schrägseilbrücke (1)
- Sensor (1)
- Service area (1)
- Sicherheit (1)
- Simulation (1)
- Skill (road user) (1)
- Smoothness Predictions (1)
- Specifications (1)
- Stahlbeton (1)
- Standards (1)
- Stickoxid (1)
- Straße (1)
- Straßenverkehrsbereich (1)
- Straßenverkehrsunfälle (1)
- Strength (mater) (1)
- Tank Rast Anlage (1)
- Technische Vorschriften [Kraftfahrzeug] (1)
- Test (1)
- Traffic signal (1)
- Tragfähigkeit (1)
- Transponder (1)
- Trial (1)
- Truck (1)
- Unfallbeteiligungsrisiko (1)
- Vehicle Regulations (1)
- Vehicle Spacing (1)
- Vehicle mile (1)
- Vehicle safety device (1)
- Verkehr (1)
- Verkehrsqualität (1)
- Verkehrssicherheit (1)
- Verzögerung (1)
- Vorschrifteneinhaltung (1)
- Warning (1)
- Weather (1)
- Weather Information System (1)
- Wetter (1)
- Wetterinformationssystem (1)
- Wiederholte Belastung (1)
- Wirkungsanalyse (1)
- Year (1)
- sensor technology (1)
- traffic (1)
Lkw-Notbremsassistenzsysteme
(2020)
Notbremsassistenzsysteme für Lkw können einen großen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten, indem sie Unfälle, die von schweren Lkw verursacht werden, wirkungsvoll vermeiden helfen. Die aktuellen Anforderungen für diese Notbremsassistenzsysteme wurden allerdings vor über zehn Jahren festgelegt. Der Stand der Technik hat sich seitdem stark weiterentwickelt. Aufgabe der Bundesanstalt für Straßenwesen war daher, zu überprüfen, ob die technischen Anforderungen für Notbremsassistenz noch zeitgemäß sind oder ob eine Anpassung sinnvoll für die Verkehrssicherheit ist. Der technische Fortschritt im Bereich der Fahrerassistenzsysteme ist so groß, dass die vor knapp 10 Jahren festgelegten Anforderungen an Notbremssysteme heute nicht mehr dem Stand der Technik entsprechen – sowohl hinsichtlich der in den derzeit geltenden Vorschriften explizit erlaubten Abschaltbarkeit der Notbremssysteme als auch hinsichtlich der geforderten Bremsleistung beziehungsweise des Geschwindigkeitsabbaus. Es war daher zunächst zu prüfen, ob die derzeit zulässige Abschaltbarkeit erforderlich ist, und falls ja, ob sie auf bestimmte Verkehrssituationen und Fahrzeugtypen eingeschränkt werden kann. Es war weiterhin zu prüfen, ob höhere Mindestverzögerungswerte gefordert werden können, ob insbesondere im Falle von stehenden Fahrzeugen vor dem Fahrzeug (z. B. am Stauende) Notbremsungen mit deutlich höherer Geschwindigkeitsreduktion eingeleitet werden können und durch die Systeme auch kleinere Fahrzeuge als bisher vorgeschrieben erkannt werden müssen. In Notbremssituationen ist es denkbar, dass Fahrer unabsichtlich eine Übersteuerung (und damit eine Abschaltung des Notbremssystems) vornehmen, indem sie beispielsweise „in das Pedal fallen“. Es sollte daher untersucht werden, ob dieser Fall relevant ist und Abhilfe bedarf. Auch eine Anpassung der Regelkriterien an unterschiedliche Straßenverhältnisse (Niedrigreibwert) sowie die Möglichkeit einer Warnung von Fahrern bei geringen Sicherheitsabständen sollte geprüft werden. Insbesondere die erforderlichen automatischen Geschwindigkeitsreduktionen bei bevorstehenden Kollisionen auf stehende Ziele können deutlich angehoben werden. Aus fahrdynamischen Grundlagen wurden, je nach Ausgangsfahrgeschwindigkeit, unterschiedliche Zeitpunkte für Bremseingriffe bestimmt. Als Voraussetzung für automatische Bremseingriffe wurde angenommen, dass diese spätestens dann gerechtfertigt sind, wenn ein menschlicher Fahrer keine Möglichkeit mehr hat, einem Zielobjekt auszuweichen. Messungen zeigen eine gute Übereinstimmung eines aus den Annahmen abgeleiteten Simulationsmodells mit den tatsächlichen Bremseingriffszeitpunkten und Bremseingriffen eines mit einem modernen Notbremssystem ausgerüsteten Lkw. Als Ergebnis wurden durchaus erzielbare Geschwindigkeitsreduktionen in Abhängigkeit von Ausgangsgeschwindigkeit und Fahrbahnoberfläche ermittelt, die sich als Anforderung für internationale Vorschriften eignen. Bezüglich der Abschaltbarkeit von Notbremsassistenzsystemen wurde anhand der durchgeführten Untersuchungen festgestellt, dass sich Fehlwarnungen im Fahrbetrieb, selbst unter Nutzung eines der derzeit am weitesten entwickelten Notbremssysteme, nicht gänzlich vermeiden lassen. Grund dafür ist im Wesentlichen die unzureichende Erkennbarkeit der Fahrerintention in bestimmten Verkehrssituationen. Fehlwarnungen in ungestörter Autobahnfahrt (= außerhalb von Autobahnbaustellen) konnten aber nicht gefunden werden. Aus technischer Sicht ist es daher sinnvoll, die Deaktivierbarkeit eines Notbremssystems nur in solchen Verkehrssituationen zu erlauben, in denen es durch Fehlinterpretationen seitens des Systems (Objekte abseits der Fahrbahn) zu Fehlfunktionen kommen kann. Ein Indikator hierfür kann eine bestimmte Geschwindigkeitsgrenze sein. Für eine zusätzliche frühzeitige Warnung des Fahrers bei zu geringem Mindestabstand ist gegebenenfalls eine Verbesserung der Verkehrssicherheit denkbar. Der tatsächliche Nutzen einer Abstandswarnung hängt aber davon ab, ob der Abstand irrtümlich oder bewusst gering gehalten ist und ob die Lkw-Fahrenden auf eine Warnung durch eine Vergrößerung des Abstands reagieren.
Die Begutachtungsleitlinien sind eine Zusammenstellung eignungsausschließender oder eignungs-einschränkender körperlicher und/oder geistiger Mängel und sollen die Begutachtung der Kraftfahreignung im Einzelfall erleichtern. Sie dienen als Nachschlagewerk für Begutachtende, die Fahrerlaubnisbewerber oder -inhaber in Bezug auf ihre Kraftfahreignung beurteilen. In der 6. Auflage im Jahr 2000 wurden die Begutachtungsleitlinien „Krankheit und Kraftverkehr“ (5. Auflage 1996) und das „Psychologische Gutachten Kraftfahreignung” von 1995 zusammengeführt. Für die weitere Überarbeitung wurden unter der Federführung der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) und unter Beteiligung der jeweiligen Fachgesellschaften Expertengruppen einberufen, die die Leitlinien kapitelweise überarbeiten. Die überarbeiteten Leitlinien werden nach Zustimmung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur online veröffentlicht. Im allgemeinen Teil der Leitlinien werden grundsätzliche Beurteilungshinweise, Auswahl und rechtliche Stellung der Begutachtenden sowie die Anforderungen an die psychische Leistungsfähigkeit und die Möglichkeiten der Kompensation von Mängeln dargelegt. Im speziellen Teil werden in einzelnen Kapiteln körperliche und geistige Krankheiten und Mängel behandelt, die längerfristige Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit beim Führen eines Kraftfahrzeugs haben, und somit die Sicherheit im Straßenverkehr gefährden können.
Menschen mit geistiger Behinderung sind – trotz vorhandenem Hilfe- und Unterstützungsangebot – häufig in ihrer Mobilität eingeschränkt und verfügen über weniger umfangreiche Mobilitätskompetenzen, weshalb ihre selbstständige Teilhabe am öffentlichen Personennah- und Straßenverkehr erschwert ist. Durch die Anbahnung, Erweiterung und Festigung verkehrsspezifischer Kompetenzen mittels einer Mobilitätsförderung, basierend auf der Handreichung MobiLe – Mobilität lernen, soll es Erwachsenen mit geistiger Behinderung ermöglicht werden, mehr Sicherheit und Teilhabe im Straßenverkehr und somit am sozialen Leben zu erlangen. Innerhalb der MobiLe-Handreichung werden für die Planung der Mobilitätsbildung und -förderung die Mobilitätsarten zu Fuß gehen, mit dem Rollstuhl fahren, mit dem Bus fahren, mit der Bahn fahren und mit dem Fahrrad fahren explizit herausgegriffen. In Zusammenarbeit und Kooperation mit Partnereinrichtungen der Behindertenhilfe, Schulen, Eltern und Erwachsenen mit geistiger Behinderung wurde das Curriculum erstellt, empirisch erprobt und ausgewertet. Für die Erfolgsbewertung des Projekts wurden die Personen befragt, die für die Förderung zuständig waren. Die TeilnehmerInnen selbst wurden ebenfalls befragt, aber auch die Erfahrungen und Wünsche der Eltern von Menschen mit geistiger Behinderung wurden mit einbezogen. Die Entwicklung der MobiLe Handreichung gliederte sich in folgende Phasen:
• Phase 1 – Ist-Analyse
Ist-Analyse bestehender Ansätze und Konzeptionen zur Schulung von verkehrsspezifischen Kompetenzen für Menschen mit geistiger Behinderung. Weiter folgte eine bayernweite Online-Vollerhebung im Hinblick auf vorhandene und durchgeführte Förderkonzepte der eigenständigen Mobilität und Mobilitätsbildung von Erwachsenen mit geistiger Behinderung sowie eine Abfrage von Mobilitätskompetenzen und -verhalten einzelner Personen mit geistiger Behinderung an ausgewählten Einrichtungen, um mögliche Lerninhaltsbereiche festzulegen.
• Phase 2 – Konzeptualisierung der Handreichung mit Curriculum
Ableitung konkreter (Optimierungs-)Bedarfe bezüglich Förderkonzepte und Mobilitätskompetenzen, sowie vorläufige Entwicklung der Handreichung MobiLe.
• Phase 3 – Erprobung der Handreichung mit Curriculum in der Praxis und Evaluation
Praktische Erprobung und Evaluation des Entwurfs des Curriculums mit 16 Einrichtungen und insgesamt 109 TeilnehmerInnen im schulischen und außerschulischen Bereich von Juli 2017 bis März 2018. Die Ergebnisse wurden festgehalten und wissenschaftlich ausgewertet. Handlungsempfehlungen in Bezug auf Mobilitätsbildung und -förderung für MitarbeiterInnen wurden ab-geleitet.
• Phase 4 – Optimierung der Handreichung mit Curriculum und Bewertung
Auf Basis der in Phase 3 gewonnenen Erkenntnisse wurde die Handreichung mit Curriculum MobiLe überarbeitet und schließlich im Hinblick auf (weiterhin) bestehende Limitationen kritisch bewertet.
Als Bindeglied zwischen Forschung und praktischer Verkehrserziehung wurde mit VertreterInnen aus Schule, Berufsausbildung und Eltern ein Expertenrat eingerichtet. Ein wesentliches Ziel dieses Gremiums war es, die Projektarbeit kritisch zu begutachten und beratend zu unterstützen. Das Endprodukt des Forschungsprojekts ist eine Handreichung mit Curriculum zur Mobilitätsförderung von Erwachsenen mit geistiger Behinderung, die in der Praxis (Berufsschule, Behindertenwerkstätten, Wohnheimen etc.) gut umsetzbar ist. Durch die Erweiterung und Festigung verkehrsspezifischer Kompetenzen, soll es zukünftig Erwachsenen mit geistiger Behinderung ermöglicht werden, mehr Sicherheit und Teilhabe im Straßenverkehr zu erhalten.