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On Board-Diagnose (OBD): Recherchen zu div. OBD Themen inkl. Testanwendungen

On-Board Diagnostic (OBD): Research on various OBD topics including test applications

  • Ausgangspunkt des in vier Arbeitspakete gegliederten Forschungsprojektes ist eine Analyse des OBD-relevanten Vorschriften- und Regelwerkes. Im Ergebnis dieser Zusammenstellung muss festgehalten werden, dass es nicht nur eine Vielzahl von internationalen, europäischen und nationalen Vorschriften und Normen mit OBD-Relevanz gibt, sondern diese auch durch eine hohe Komplexität gekennzeichnet sind. Der aktuelle Bestand an Regulierung und Standardisierung ist sehr umfangreich. Allerdings hat die Analyse zum Vorschein gebracht, dass es an verschiedenen Stellen der Harmonisierung und Vereinfachung des Regelwerkes bedarf, vor allem um den Spielraum für Interpretationen und unterschiedliche Auslegungen zu minimieren. Dies gilt insbesondere für die Pflege und Aufrechterhaltung von Vorschriftenständen für Fahrzeuge älterer Baujahre. Bei der Betrachtung der unterschiedlichen Auslesemöglichkeiten der OBD-Schnittstelle im zweiten Arbeitspaket durch die Herstellerdiagnose, die Mehrmarkendiagnose und die Standardisierte Diagnose EOBD zeigte sich, dass bei der Mehrmarkendiagnose nicht immer die volle Funktionalität der Herstellerdiagnose abgebildet wird, jedoch die täglichen Arbeiten der Werkstätten vollumfänglich möglich sind. Die verfügbaren OBD-Standards definieren bereits heute sehr viele Datensätze. Diese werden jedoch erst dann durch den Fahrzeughersteller bedatet, wenn es eine eindeutige Gesetzgebung dafür gibt und diese dort festgelegt sind. Zum Beispiel bedarf es hinsichtlich einer zukünftigen Bewertung der NOx-Emissionen im Rahmen der Abgasuntersuchung einer entsprechenden Regulierung, um entsprechende Daten der NOx-Sensoren oder Temperaturen im Abgasstrang prüfen zu können. Eine weitere Herausforderung stellen die neuen UNECE-Regulierungen zu Cybersecurity-Management-Systemen und Softwareupdates dar. Diese schränken aus Sicherheitsgründen u.a die Zugriffsmöglichkeiten auf das OBD-System ein. Notwendig erscheinen zeitnah klare Regeln, um auch in Zukunft den gesetzlichen Auftrag der Hauptuntersuchung durch einen diskriminierungsfreien Zugang über das OBD-System sicher zu stellen. Die durchgeführten Vergleichsmessungen (Hersteller vs. Mehrmarkendiagnose) an verschiedenen Fahrzeugen unterschiedlicher Hersteller zeigten, dass sich die Untersuchungsergebnisse zwar grundsätzlich miteinander vergleichen lassen, jedoch nicht zwangsläufig die Funktionalität des Fahrzeugs bzw. des Diagnosegeräts widerspiegeln. Diese Tatsache ist besonders dann nicht hilfreich, wenn ein Großteil der Diagnoseinformationen nicht im Diagnosegerät implementiert bzw. nicht für den Werkstattbetrieb freigeschaltet sind. Durch die Betrachtung der emissionsrelevanten „meldepflichtigen“ Software-Updates im Rahmen der Typprüfung sollten im dritten Arbeitspaket die Auswirkungen dieser Updates auf das OBD-System analysiert werden. Dabei sollte betrachtet werden, wie häufig „meldepflichtige“ Software-Updates durchgeführt wurden und in welchem Umfang sie die OBD-Daten betreffen. Die mit Unterstützung des Kraftfahrt-Bundesamtes durchgeführte Untersuchung ergab, dass eine Zuordnung der Software-Änderungen zu Abgas- oder OBD-relevanz mit Hilfe der KBA-Quartalslisten aufgrund nicht ausreichender Datenlage nicht möglich ist. Hieraus kann die Schlussfolgerung gezogen werden, dass der sichere Umgang mit Software-Updates, die typgenehmigungsrelevant sind und Auswirkungen auf das Umweltverhalten des Kraftfahrzeugs haben, einer europäisch harmonisierten Regulierung bedürfen. Ein wichtiges Hilfsmittel zur Nachverfolgbarkeit von Software-Updates könnte dabei die Einrichtung eines digitalen Fahrzeugregisters sein, welches sowohl alle genehmigungsrelevanten Fahrzeugveränderungen als auch Software-Updates zusammenführt und somit den genehmigten Softwarestand über den kompletten Lebenszyklus überprüfbar macht. Im letzten Arbeitspaket des Forschungsprojektes wurden auf Basis des Standes von Wissenschaft und Forschung die aktuell vier bekannten und diskutierten Modelle mit den jeweiligen Lösungsansätzen der sicheren Over the Air Datenübertragung vorgestellt. Die Aspekte, welche Daten übertragen werden, Datenumfang, Authentifizierung, Rückkopplung, Empfangsbestätigung, Typgenehmigungsrelevanz wurden betrachtet. Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass die Verwendung der Daten für die PTI einen unabhängigen, vertrauenswürdigen und diskriminierungsfreien Fernzugriff auf Fahrzeugdaten, -funktionen und -ressourcen nach gleichen Grundsätzen und Funktionen für alle Beteiligten erfordert.
  • The starting point of the research project with its four work packages has been an analysis of the OBD-relevant set of rules and regulations. As a result of this assessment, a large number of international, European and national regulations and standards with a high degree of complexity and relevance concerning On-Board-Diagnostic issues have been identified. However, the analysis has shown an urgent need for harmonization and streamlining of the regulatory framework at various points, especially in order to minimize the scope for interpretation and differing understandings. Specifically, this applies to the updating process and managing of regulation statuses for vehicles of older model years. Considering the different readout options of the OBD interface (manufacturer diagnostics, multi-brand diagnostics, standardized diagnostics EOBD), the multi-brand diagnostics did not fully map the functionality of manufacturer diagnostics. However, a "daily business" work of a workshop is completely feasible. The available OBD standards already define a large number of data sets. However, these data sets will not be fully implemented by the vehicle manufacturer until a clear legislation and legal definition of these data sets is in force. With regard to a future NOx measurement as part of the exhaust emission test, for example, a corresponding regulation is required in order to be able to check relevant data from the NOx sensors or temperatures in the exhaust tract. Another challenge is posed by the UNECE regulations on cybersecurity management systems and software updates Due to security reasons, these regulations restrict access to the OBD system, among other things. Clear rules seem to be necessary in the near future to ensure the legal mandate of the roadworthiness test (PTI) by a non-discriminatory access via the OBD system. The comparative measurements carried out (manufacturer vs. multi-brand diagnostics) on various vehicles from different manufacturers showed that test results are principally comparable but do not necessarily reflect the functionality of the vehicle or the diagnostic device. This finding is particularly evident when a large proportion of the diagnostic information is not implemented in the diagnostic device or is not enabled for workshop use. With a view on the emissions-relevant "reportable" software updates as part of the type test, the effects of these updates on the OBD system should be analyzed. In the process, attention should be paid to the frequency of "reportable" software updates carried out and to what extent these updates affect the OBD data. An investigation conducted with the support of the German Federal Motor Transport Authority (Kraftfahrt-Bundesamt) revealed that it is not possible to assign software changes to exhaust or OBD relevance using the KBA quarterly lists. The research project concludes that the safe handling of software updates that are relevant to type approval and have an impact on the safety and environmental behavior of the motor vehicle requires harmonized European regulation. Appropriate legal requirements have to be established accordingly. Establishing a digital vehicle register that brings together all approval-relevant vehicle modifications as well as software updates can be an important tool in this regard. Similarly, the approved software status of the vehicle can be made verifiable over its entire life cycle. In the last work package of the research project, the four currently known and discussed models and their approaches to secure over-the-air data transmission were presented on the basis of the current state of science and research. The aspects of which data is transmitted, data scope, authentication, feedback, confirmation of receipt, type approval relevance were considered. Furthermore, the study showed that the use of data for PTI requires an independent, trustworthy and non-discriminatory remote access to vehicle data, functions and resources according to the same principles and functions for all stakeholders.

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Verfasserangaben:Frank Schneider, Richard Goebelt, Harald Hahn, Helge Schmidt, Dirk Kitscha, Thomas Ost, Michael Wenzel, Ronny Reinke, Fred Blüthner
URN:urn:nbn:de:hbz:opus-bast-28035
Verlagsort:Bergisch Gladbach
Dokumentart:Buch (Monographie)
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):14.08.2023
Datum der Erstveröffentlichung:14.08.2023
Veröffentlichende Institution:Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
Datum der Freischaltung:14.08.2023
Freies Schlagwort / Tag:Fahrzeug; Schnittstelle; Standard
Car; Default; Interface
Seitenzahl:104
Bemerkung:
Projektnummer
FE 84.0537/2021

Fachbetreuung
Sigrid Limbeck

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