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Handbuch Rollstuhlbeförderung bei Ausschreibungen

  • Menschen im Rollstuhl werden aus unterschiedlichen Gründen durch einen Dienstleister mit Fahrzeugen befördert, die hinsichtlich ihrer Zugänglichkeit und der Sicherheit auf die spezifischen Anforderungen der Zielgruppe eingerichtet sind. Dazu gehört beispielsweise, dass die Person im Rollstuhl mit dem Rollstuhl gesichert werden muss, wenn Rollstuhlnutzende ihren Rollstuhl nicht verlassen und sich auf einen regulären Fahrzeugsitz umsetzen können. Eine derartige Beförderungsleistung muss von Einrichtungen, die die Eigenschaft eines öffentlichen Auftraggebers im Sinne des § 99 Nr. 2 GWB erfüllen, ausgeschrieben werden. Als Auftraggeber von Beförderungsleistungen für Menschen mit Behinderungen kommen grundsätzlich alle Einrichtungen in Betracht, deren Auftrag die Betreuung dieser Personenkreise ist und die aus öffentlichen Mitteln finanziert werden. Aber auch für private Dienstleister, für welche die Vorgaben für eine Ausschreibung nicht greifen, kann eine Ausschreibung der Leistungen sinnvoll sein, um Qualitätskriterien für die Dienstleistung zu definieren und verschiedene Anbietende bewerten zu können. Um eine optimale Ausschreibung für Fahrdienstleistungen zur Rollstuhlbeförderung formulieren und die angebotene Leistung bei der Vergabe bewerten zu können, ist neben den Kenntnissen im Vergaberecht ein solides Grundwissen über rechtliche, technische und organisatorische Zusammenhänge erforderlich. Erst mit einem ausreichenden Hintergrundwissen ist es ausschreibenden Stellen möglich, eine für ihre Zwecke geeignete Fahrdienstleistung für die Rollstuhlbeförderung auszuschreiben und potenzielle Auftragnehmer hinsichtlich ihrer Eignung und angebotenen Leistung sachlich zu bewerten. Der folgende Bericht stellt einen Überblick über die verbindlichen rechtlichen, technischen und organisatorischen Zusammenhänge ausführlich dar und gibt darüber hinaus Empfehlungen, an welchen Stellen weitergehende Anforderungen an die Qualität der Dienstleistung zweckmäßig sind. Anschließend wird ausführlich beschrieben, welche formalen und inhaltlichen Aspekte im Rahmen der Ausschreibung und Vergabe sowie der Vertragsgestaltung zu berücksichtigen sind. Abschließend werden Hinweise auf weitergehende Informationsangebote gegeben. Die Kernpunkte der in diesem Bericht zusammengetragenen Erkenntnisse und Empfehlungen wurden anschließend in eine Broschüre „Handbuch Rollstuhlbeförderung bei Ausschreibungen“ überführt. Mit der Broschüre soll Interessierten ein kompakter und leicht verständlicher Leitfaden zum Thema bereitgestellt werden. Das Handbuch soll die wesentlichen Schritte und Informationen für die Ausschreibung und Vergabe von Beförderungsdienstleistungen für Rollstuhlnutzende darstellen und aufführen, wo entsprechende Informationen gefunden werden können.
  • For various reasons, wheelchair users are transported by a service provider using vehicles that are set up to meet the specific requirements of the target group in terms of accessibility and safety. This includes, for example, the need to secure the person in the wheelchair with a wheelchair tiedown and occupant-restraint system, if wheelchair users cannot leave their wheelchair and transfer to a regular vehicle seat. Such a transport service must be put out to tender by institutions that fulfil the quality of a contracting authority within the framework of legal regulations. In principle, all institutions whose mandate is the care of this group of persons and which are financed from public funds can be considered as contracting authorities for transport services for persons with disabilities. But also for private service providers, for whom the requirements for a tender do not apply, a tender for the services can make sense in order to define quality criteria for the service and to be able to evaluate different providers. In order to be able to formulate an optimal tender for wheelchair transport services and to evaluate the offered service when awarding the contract, a solid basic knowledge of legal, technical and organisational contexts is required in addition to knowledge of public procurement law. Only with sufficient background knowledge it is possible for tendering bodies to tender for a wheelchair transport service that is suitable for their purposes and to objectively evaluate potential contractors with regard to their suitability and the service offered. The following report presents an overview of the binding legal, technical and organisational contexts in detail and also makes recommendations as to where further requirements for the quality of the service are appropriate. This is followed by a detailed description of the formal and substantive aspects to be taken into account in the context of tendering and awarding as well as in the drafting of contracts. Finally, references to further information services are given. The key points of the findings and recommendations compiled in this report were then translated into a brochure entitled “Handbook on Wheelchair Transport in Tenders”. The brochure is intended to provide interested parties with a compact and easy-to-understand guide on the topic. The handbook is intended to present the essential steps and information for tendering and awarding transport services for wheelchair users and to list where relevant information can be found.

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Metadaten
Verfasserangaben:Dirk Boenke, Jan Deuster
URN:urn:nbn:de:hbz:opus-bast-29486
DOI:https://doi.org/10.60850/bericht-f155
übersetzter Titel (Englisch):Handbook on wheelchair transport in tenders
Schriftenreihe (Bandnummer):Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Reihe F: Fahrzeugtechnik (155)
Verlag:Fachverlag NW in der Carl Ed. Schünemann KG
Verlagsort:Bremen
Dokumentart:Buch (Monographie)
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):07.06.2024
Datum der Erstveröffentlichung:18.07.2024
Veröffentlichende Institution:Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
Datum der Freischaltung:18.07.2024
Freies Schlagwort / Tag:Beförderung; Rollstuhl
Transportation; wheelchair
Bemerkung:
Projekt-Nr.:    82.0717
Projekttitel:   Handbuch Rollstuhlbeförderung bei Ausschreibungen

Fachbetreuung:   Daniel Huster
Referat:   Passive Fahrzeugsicherheit, Biomechanik
Institute:Abteilung Fahrzeugtechnik
DDC-Klassifikation:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 62 Ingenieurwissenschaften / 620 Ingenieurwissenschaften und zugeordnete Tätigkeiten
Lizenz (Deutsch):License LogoBASt / Link zum Urhebergesetz

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