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Sicherheitsaudit für Straßen international

Road safety audits internationally

  • Sicherheitsaudits für Straßen dienen dazu, bereits im Stadium von Planung und Entwurf eventuelle Sicherheitsdefizite zu vermeiden und ein Höchstmaß an Sicherheit für alle Benutzer der zukünftigen Verkehrsanlage zu erreichen. Die Idee des Sicherheitsaudits für Straßen wurde zuerst in Großbritannien entwickelt; sie hat sich inzwischen auch in vielen anderen Ländern als zielführend erwiesen. Dabei war aber eine Anpassung an nationale Gegebenheiten und Bedürfnisse notwendig. So gibt es inzwischen international vielfältige Gemeinsamkeiten, aber auch erhebliche Unterschiede in der Gestaltung der Sicherheitsaudits. Die vorliegende Arbeit gibt hierzu einen Überblick. Die vergleichende Übersicht über Stand und aktuelle Entwicklungen beim Sicherheitsaudit international dient auch der Einordnung der seit Herbst 2002 vorliegenden deutschen "Empfehlungen für das Sicherheitsaudit für Straßen ESAS" mit ihren Festlegungen. Schon die Frage, mit welcher Verbindlichkeit Sicherheitsaudits durchzuführen sind und auf welche Vorhaben sie sich erstrecken sollen, führt zu nationalen Unterschieden. So richtet sich die Entscheidung zur Durchführung vielfach nach Größe, Art und verkehrlicher Bedeutung eines Projektes. Auditoren führen das Audit unabhängig durch und erstellen einen Bericht. Länderspezifische Checklisten sollen sicher stellen, das kein wichtiger Punkt übersehen wird. Zu einer eventuellen Kooperation zwischen Auditor und Planer bestehen international abweichende Vorstellungen. Einige Länder weichen auch davon ab, das Sicherheitsaudit in den folgenden vier Phasen durchzuführen: (1) Vorplanung, (2) Vorentwurf, (3) Ausführungsentwurf, (4) Verkehrsfreigabe. Für die Auditoren gelten in allen Ländern hohe Anforderungen. So werden neben Unabhängigkeit umfassende Kenntnisse in den Bereichen Straßenplanung und Straßenentwurf, Unfallforschung und Verkehrssicherheit gefordert. Darüber hinaus wird in den meisten Ländern die erfolgreiche Teilnahme an speziellen Auditorenschulungen vorausgesetzt. Zur Qualitätssicherung durch Weiterbildungsmaßnahmen für bereits ausgebildete Auditoren gibt es noch keine Erfahrungsberichte. Zu den auditbedingten Kosten liegen aus dem Ausland nur wenig detaillierte Angaben vor. Wiederholt wird darauf hingewiesen, dass die tatsächlichen Kosten eines Audits bei größeren Projekten den oft genannten Wert von 1 % der Projektkosten nicht erreichen, da sie von dem jeweiligen zeitlichen Aufwand und nicht von den Kosten des untersuchten Projekts abhängen. Der Nutzen von Sicherheitsaudits für Straßen wird in erster Linie ei der Sicherheitserhöhung für alle Verkehrsteilnehmer bzw. den dadurch verringerten volkswirtschaftlichen Schäden infolge vermiedener Unfallkosten gesehen. Des weiteren wird in vielen Ländern, die Sicherheitsaudits für Straßen einsetzen, auf den Nutzen, der über das konkrete Projekt hinausgeht, hingewiesen: Neben der Erweiterung des Wissensstandes in Bezug auf Fragen der Verkehrssicherheit bei allen am Auditprozess beteiligten Akteuren und der daraus folgenden langfristigen Qualitätsverbesserungen der Planung und Entwürfe gilt als wichtiger Aspekt die stetige Verbesserung und Weiterentwicklung von Standards und Richtlinien für den Straßenbau, die auf der Grundlage der Auswertung von durchgeführten Audits möglich wird. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass Sicherheitsaudits für Straßen einheitlich als Teil eines Qualitätsmanagement-Systems und damit als wichtiges Verfahren zur Verbesserung der Verkehrssicherheit angesehen werden. Die allgemein überzeugende Idee des Sicherheitsaudits hat jedoch sehr unterschiedliche, spezifische Anpassung an nationale Bedürfnisse und Gegebenheiten gefunden
  • Road safety audits serve to avoid possible safety deficits at the planning and design stage and to enable a very high level of safety to be attained for all users of the future traffic installation. The idea of the road safety audit was first developed in Great Britain; it has since then proved to be expedient in many other countries. It was, however, necessary to adapt the audit to national conditions and requirements. There are therefore now internationally many similarities in the structure of the safety audit but also considerable differences. The present project gives an overview of this area. The comparative overview of the state of the safety audits and the developments they are currently undergoing internationally also assists in categorizing the German "Recommendations for the road safety audit" (Empfehlungen für das Sicherheitsaudit für Straßen " ESAS) and its specifications which were presented in autumn 2002. Even the question as to how compulsory it should be to conduct safety audits, and what projects they should cover, leads to national differences. The decision on whether to conduct a road safety audit is based in many cases on the size, type and traffic- related significance of a project. Auditors conduct the audit independently and draw up a report. Country-specific check-lists are intended to ensure that no important point is overlooked. There are diverging views internationally on whether there should be co-operation between auditors and planners. Some countries also do not carry out the safety audit in the following four phases: (1) preliminary planning, (2) preliminary design, (3) working design, (4) traffic approval. Auditors are subject to stringent requirements in all countries. As well as independence, requirements include comprehensive knowledge in highway planning and highway design, accident research and road safety. There is also a prerequisite in most countries that the auditor has successfully taken part in special auditor training programmes. There are as yet no reports on quality assurance through further training measures for already trained auditors. There are only a few details from the other countries on costs caused by auditing. Attention is repeatedly drawn to the fact that the actual cost of an audit for larger projects does not reach the oftmentioned figure of 1 % of the project costs, as the cost of the audit depends on the respective time required for it and not on the cost of the project being examined. The main benefit of road safety audits is considered to be the safety increase for all road users and the consequential reduction in socio-economic damage through preventing accident costs. Many countries which employ road safety audits also draw attention to the benefit which goes beyond the respective project: as well as enabling all participants in the auditing process to increase their level of knowledge on road safety, which results in long-term improvements in the quality of planning and design, another aspect which is deemed important is the continual improvement and development of standards and guidelines for highway construction which becomes possible due to the evaluation of the audits which have been carried out. In conclusion it can be stated that all the road safety audits can be regarded as part of a quality management system and consequently as an important procedure for improving road safety. The generally convincing idea of the safety audit has, however, been adapted to national requirements and conditions in very different and specific ways .

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Metadaten
Verfasserangaben:Ekkehard Brühning, Ulrich Löhe
URN:urn:nbn:de:hbz:opus-bast-72
ISBN:3-89701-983-3
Schriftenreihe (Bandnummer):Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Reihe V: Verkehrstechnik (105)
Dokumentart:Buch (Monographie)
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):07.04.2010
Jahr der Erstveröffentlichung:2003
Datum der Freischaltung:07.04.2010
Freies Schlagwort / Tag:Audit; Bau; Deutschland; Forschungsbericht; Planung; Sicherheit; Straße; Straßenentwurf; Verfahren
Audit; Construction; Germany; Highway design; Method; Planning; Research report; Safety
Institute:Abteilung Straßenverkehrstechnik / Abteilung Straßenverkehrstechnik
DDC-Klassifikation:3 Sozialwissenschaften / 38 Handel, Kommunikation, Verkehr / 380 Handel, Kommunikation, Verkehr
collections:BASt-Beiträge / ITRD Sachgebiete / 82 Unfall und Verkehrsinfrastruktur
BASt-Beiträge / ITRD Sachgebiete / 85 Sicherh.-Einrichtg. in der Verkehrsinfrastruktur

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