Die RPS 2009 - und nun?

  • Aufgrund des europäischen Einflusses, aber auch wegen höherer verkehrlicher Anforderungen, hat seit einigen Jahren eine Neuorientierung im Bereich der Fahrzeug-Rückhaltesysteme eingesetzt. Den Anfang dazu machen die neu erstellten, im letzten Jahr veröffentlichten "Richtlinien für passiven Schutz an Straßen durch Fahrzeug-Rückhaltesysteme" (RPS 2009). Damit konnte ein über viele Jahre dauernder Prozess zum Abschluss gebracht werden. Die RPS 2009 sind systemneutral formuliert worden, um dem europäischen Gedanken Rechnung zu tragen. Den Verantwortlichen war stets bewusst, dass dies alleine für die Praxis nicht ausreichen wird. Ergänzt wurden die RPS 2009 deshalb durch die "Einsatzempfehlungen für Fahrzeug-Rückhaltesysteme", die auf der Homepage der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) veröffentlicht sind. Den Anwendern fehlt es aber in erster Linie an konkreten praxisgerechten Vorgaben. Auch hilft die mittlerweile bereits vorhandene Vielfalt an Systemen nicht wirklich weiter. Das ganze System - dazu gehören zum Beispiel Anfangs- und Endkonstruktionen, Verankerungen in unterschiedlichen Bodenarten, Absicherungen auf Brücken, Übergänge zwischen dem System auf der Brücke und auf der Strecke und so weiter - muss zusammenpassen und ineinandergreifen. Und das tut es bislang noch nicht. Außerdem muss der Anwender aber auch wissen, ob seine Schutzeinrichtungen zusammen mit Bordsteinen, Aufsatzgeländern et cetera eingesetzt werden können. Alle diese praxisbezogenen Fragen löst die RPS 2009 nicht konkret. Aus diesen Gedanken heraus hat die BASt ein Einsatzfreigabeverfahren für Fahrzeug-Rückhaltesysteme entwickelt. Darin sollen Systeme aufgeführt und zur Anwendung freigegeben werden, die die wesentlichen Anforderungen erfüllen und einen Modulcharakter aufweisen.
  • Because of both Europe's influence and tougher traffic engineering demands, there has been a reorientation in the field of vehicle restraint systems in recent years. It all began with the drafting of the Guidelines for Passive Protection on Roads by Means of Vehicle Restraint Systems (RPS 2009), which were published in 2009. The publication of these guidelines marked the end of a process that had lasted many years. In order to take the European aspect into account, the RPS 2009 were formulated in a system-neutral manner. Those responsible for the guidelines were aware that this alone was not enough for the practical application of the guidelines. For this reason, the RPS 2009 were supplemented by the Recommendations for the Application of Vehicle Restraint Systems, which were published on the BASt website. Nevertheless, those applying the guidelines and the recommendations primarily lack concrete practical specifications. The current variety of available systems is not really a help in this regard. All of the various elements in the system - the initial and final designs, anchoring for various different soil types, protective devices on bridges, transitions between the system on the bridge and the system on the road et cetera - must fit together and connect. This is not as yet the case. Moreover, those applying the guidelines and the recommendations have to know whether their protective devices can be used in conjunction with kerbs, railings etc. The RPS 2009 do not provide any clear answers to these practical questions. For this reason, the BASt has developed an application release procedure for vehicle restraint systems. The purpose of this procedure is to list those systems that meet essential requirements and are modular in structure and to release these systems for application.

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Metadaten
Verfasserangaben:Uwe Ellmers
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch):Straßenverkehrstechnik
übersetzter Titel (Deutsch):The RPS 2009 - Well then?
Dokumentart:Wissenschaftlicher Artikel
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):02.10.2019
Datum der Erstveröffentlichung:02.10.2019
Veröffentlichende Institution:Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
Datum der Freischaltung:02.10.2019
Freies Schlagwort / Tag:Deutschland; Fahrzeugrückhaltesystem; Richtlinien; Schutzeinrichtung; Sicherheit
Germany; Safety; Safety fence; Specifications; Vehicle restraint system
Jahrgang:55
Ausgabe / Heft:7
Erste Seite:436
Letzte Seite:441
Institute:Abteilung Straßenverkehrstechnik
DDC-Klassifikation:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 62 Ingenieurwissenschaften / 620 Ingenieurwissenschaften und zugeordnete Tätigkeiten
Lizenz (Deutsch):License LogoBASt / Link zum Urhebergesetz

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