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Testfahrten im Daimler-Benz Fahrsimulator unter Einfluss von Diazepam

  • Ziel der Untersuchung war es, das Fahrverhalten unter Akutmedikation von Diazepam im Daimler-Benz Fahrsimulator zu untersuchen. Dazu wurden 60 männliche Studenten auf drei Gruppen verteilt; von ihnen erhielt eine Gruppe eine mittlere Dosis von 0,11 mg/kg, eine Gruppe eine hohe Dosis von 0,22 mg/kg und eine Kontrollgruppe kein Medikament. Die 20-minütige Testfahrt im Fahrsimulator setzte sich aus zehn unterschiedlichen Szenarien zusammen, die zum Teil Überraschungseffekte mit hohen Anforderungen an die Probanden beinhalteten. Wegen der sicheren Lerneffekte war eine wiederholte Simulatorfahrt mit den gleichen Probanden unter verschiedenen Medikamentendosen beziehungsweise als Kontrollgruppe nicht möglich. Vor und nach der Simulatorfahrt wurde der Wirkstoffgehalt des Diazepams im Serum festgestellt. Die subjektive Befindlichkeit wurde im Laufe des Testtages zweimal abgefragt. Außerdem wurden im Anschluss an die Simulatorfahrt psychometrische Leistungstests durchgeführt. Signifikante Unterschiede zwischen den drei Gruppen fanden sich in den betrachteten Variablen in keinem der zehn Szenarien oder den drei psychometrischen Leistungstests. Die individuellen Unterschiede innerhalb der Gruppen waren stets größer als die Unterschiede zwischen den Gruppen. In der Basler Befindlichkeits-Skala fanden sich in wenigen Variablen signifikante Unterschiede. Die Ergebnisse führten zu der Hypothese, dass die Fahrtüchtigkeit nicht direkt und nicht alleine von der Dosierung des Diazepams abhängig ist, vielmehr kann in bestimmten Dosisbereichen eine Kompensation eintreten.
  • The object of the study was to examine driving behavior under acute medication with diazepam using the Daimler- Benz driving simulator. For this purpose, 60 male students were divided into three groups; one group received a medium dose of 0.11 mg/kg, a second group received a high dose of 0.22 mg/kg, while a control group received none. The 20-minute test drive in the simulator comprised ten different scenarios, including some surprise factors which placed high demands on the subjects. As learning effect was inevitable, it was not possible to repeat tests with the same subjects but different doses or no medicine as control group. The level of active substance in the blood serum was measured before and after the test drive. The subjective mood of the subjects was assessed twice in the course of the test day. In addition, the subjects were required to complete psychometric performance tests after the simulated drive. No significant differences were found between the three groups for any of the variables considered in the ten scenarios or in the psychometric performance tests. The individual differences within groups were always greater than the differences between groups. In the Basle Mood Scale, significant differences were found for a small number of variables. The results led to the hypothesis that driving ability was neither directly nor solely dependent on the dose of diazepam but, rather, that compensatory mechanisms can take effect in certain dosage ranges.

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Metadaten
Verfasserangaben:Bernd Friedel, Sabine Joó, Klaus Reker
Schriftenreihe (Bandnummer):Forschungsberichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (216)
Dokumentart:Buch (Monographie)
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):28.05.2015
Jahr der Erstveröffentlichung:1990
Datum der Freischaltung:28.05.2015
Freies Schlagwort / Tag:Arzneimittel; Fahrgeschicklichkeit; Fahrzeugführung; Simulation; Versuch
Driving (veh); Medication; Simulation; Skill (road user); Test
Institute:Abteilung Verhalten und Sicherheit im Verkehr / Abteilung Verhalten und Sicherheit im Verkehr
DDC-Klassifikation:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 61 Medizin und Gesundheit / 610 Medizin und Gesundheit
collections:BASt-Beiträge / ITRD Sachgebiete / 83 Unfall und Mensch

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