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Erweiterung der Erfassung vertiefter Verkehrsunfalldaten um psychologische und medizinische Langzeitfolgen

Extension of the collection of in-depth traffic accident data to include psychological and medical long-term consequences

  • Die Unfallfolgenschwere von Verkehrsunfällen wird in der Regel in Form der akut beurteilbaren Verletzungen sowie des Sachschadens bemessen. Die Erfassung medizinischer und psychologischer Langzeitfolgen findet bislang hingegen kaum Berücksichtigung, obwohl sie aus humanitärer Sicht, aber auch zur Verbesserung von Kosten-Nutzen-Analysen von Bedeutung ist. In dem vorliegenden Projekt wurde eine Erhebungsstrategie zur Erfassung medizinischer und psychologischer Langzeitfolgen im Rahmen vertiefter Unfallanalysen (GIDAS 4.0) entwickelt und erprobt. Es wurden Erhebungsinstrumente für die systematische Erfassung von Langzeitfolgen (z. B. Posttraumatische Belastungsstörung, Schmerzen) und relevante Prädiktoren (z. B. soziale Unterstützung) eruiert und Empfehlungen für deren praktischen Einsatz in der Datenerhebung (z. B. Messzeitpunkte) erarbeitet. Das Erhebungskonzept wurde auf Basis einer Literaturanalyse, der systematischen Aufbereitung der bisherigen Erfahrungen zur Langzeitfolgenerhebung der MHH Unfallforschung sowie pilotierenden Untersuchungen entwickelt. Das Langzeitfolgenerhebungsdesign für GIDAS sieht vor, den medizinischen und psychologischen Gesundheitszustand sowie weiterführende Informationen aller Unfallbeteiligten in der repräsentativen GIDAS-Stichprobe ca. zwei Wochen nach dem Unfall (Zeitpunkt T1) sowie ca. neun Monate danach (T2) zu erfassen. Im Rahmen der T1-Erhebung wird zudem retrospektiv der Gesundheitszustand vor dem Unfall (T0) erhoben. Die T2-Erhebung wird als Screeninginstrument genutzt, um für weitere Befragungen nur noch unfallbeteiligte Personen mit Langzeitfolgen einzuschließen. Für die detaillierte Analyse der Langzeitfolgen sind 6 weitere Befragungszeitpunkte vorgesehen, um einen Zeitraum von bis zu 10 Jahren nach dem Unfall abzudecken. Mit dem vorliegenden Konzept für die strukturierte Erfassung von Langzeitfolgen im Rahmen von GIDAS ist eine Grundlage geschaffen, um die Art und das Auftreten von Langzeitfolgen in Abhängigkeit von verschiedenen Einflussfaktoren in einer repräsentativen Stichprobe von Verkehrsunfällen mit Verletzten zu erheben und Details zu Langzeitfolgen in einem Beobachtungszeitraum von bis zu 10 Jahren nach dem Unfall für unfallbeteiligte Personen mit Langzeitfolgen zu erfassen.
  • The severity of consequences of traffic accidents is usually measured in the form of acutely assessable injuries and damage to property. However, the recording of medical and psychological long-term consequences has hardly been taken into account so far; although this is important from a humanitarian point of view, and to improve cost-benefit analyses. In the present project, a survey strategy for recording medical and psychological long-term consequences in the context of in-depth accident analyses (GIDAS 4.0) was developed and tested. Survey instruments for the systematic recording of long-term consequences (e.g. post-traumatic stress disorder, pain) and relevant predictors (e.g. social support) were determined and recommendations for their practical use in the data collection process (e.g. measurement times) were established. The survey concept was developed on the basis of a literature analysis, the systematic revision of previous experiences from collecting long-term consequences at the MHH accident research unit as well as from piloting studies. The design for collecting long-term consequences in the scope of GIDAS envisages the collection of the medical and psychological health state as well as additional information of all accident participants of the representative GIDAS case sample about two weeks after the accident (time T1) and approx. nine months later (T2). As part of the T1 survey, the state of health before the accident (T0) is also collected retrospectively. The T2 survey is used as a screening instrument in order to include only people with long-term consequences in the following surveys. For the detailed analysis of the long-term consequences, surveys at six further points in time are intended to cover a period of up to 10 years after the accident. With the present concept, a structured data collection methodology of long-term consequences in GIDAS was created. The concept is based on collecting the type and occurrence of these long-term consequences depending on various influencing factors in a representative sample of traffic accidents with injuries. In doing so details on long-term consequences are recorded through an observation period of up to 10 years after the accident from accident participants that had reported long-term consequences.

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Metadaten
Verfasserangaben:Michael Jänsch, Stefanie Sperlich, Elvira Unruh, Heiko Johannsen
URN:urn:nbn:de:hbz:opus-bast-28590
ISBN:978-3-95606-760-0
ISSN:0943-9315
Schriftenreihe (Bandnummer):Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Reihe M: Mensch und Sicherheit (340)
Verlag:Fachverlag NW in der Carl Ed. Schünemann KG
Verlagsort:Bremen
Dokumentart:Buch (Monographie)
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):05.10.2023
Datum der Erstveröffentlichung:05.10.2023
Veröffentlichende Institution:Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
Datum der Freischaltung:05.10.2023
Freies Schlagwort / Tag:Unfall; Verkehr; accident; traffic
Seitenzahl:52
Bemerkung:
Bericht zum Forschungsprojekt 82.0762
Erweiterung der Erfassung vertiefter Verkehrsunfalldaten
um psychologische und medizinische Langzeitfolgen

Fachbetreuung
Kerstin Auerbach

Referat
Grundlagen des Verkehrs- und Mobilitätsverhaltens
DDC-Klassifikation:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 62 Ingenieurwissenschaften / 620 Ingenieurwissenschaften und zugeordnete Tätigkeiten
Lizenz (Deutsch):License LogoBASt / Link zum Urhebergesetz

$Rev: 13581 $