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Analyse des Leistungsniveaus im Rettungsdienst für die Jahre 2020 und 2021

Performance of the emergency medical services in 2020/21

  • Das Forschungsprojekt FE87.0015/2019 „Analyse des Leistungsniveaus im Rettungsdienst für die Jahre 2020 und 2021“ beinhaltet die bundesweite Erhebung und Auswertung von rettungsdienstlichen Leistungsdaten in der Bundesrepublik Deutschland. Folgende Kernpunkte sind im Rahmen des Forschungsprojekts festgestellt worden: In der Bundesrepublik Deutschland sind im öffentlichen Rettungsdienst im Erhebungszeitraum 2020/21 jährlich rund 13,1 Mio. Einsätze bedient worden. Daraus entstanden rund 16,1 Mio. Einsatzfahrten. Von den Einsätzen entfallen rund 5,03 Mio. (38,3 %) in die Einsatzart Krankentransport und 8,09 Mio. Einsätze sind der Notfallrettung (61,7 %) zuzuordnen. Ein Notarzt wurde im Erhebungszeitraum in rund 2,19 Mio. Fällen pro Jahr alarmiert (16,7 %). Die Notfallrate der Einsätze pro Jahr und 1.000 Einwohner beträgt 97,3, die Krankentransportrate 60,5 und die Notarztrate 26,4. Von den Notfalleinsätzen sind 1,8 % als Verkehrsunfall deklariert, was einem Einsatzaufkommen von rund 134.000 pro Jahr entspricht. Dies entspricht einem Allzeittief und hat sich im Vergleich zur vergangenen Erhebung (Bezugsjahre 2016/17) nochmal verringert. Der größte Anteil am Notfallaufkommen ist durch den Einsatzanlass „sonstiger Notfall“ mit 70,1 %, gefolgt vom „internistischen Notfall“ mit 21,5 % und dem „sonstigen Unfall“ mit 6,3 %. Arbeitsunfälle machen 0,2 % des Notfallaufkommens aus. Für das gesamte Einsatzaufkommen wurden vornehmlich Rettungswagen (RTW) mit einem Anteil von 55,8 % eingesetzt. Darauf folgen Krankentransportwagen (KTW) mit 26,4 % sowie Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) mit 16,9 %. Rettungshubschrauber (RTH) sind im Erhebungszeitraum in 0,4 % aller Einsätze vertreten, was einem jährlichen Auf¬kommen von rund 66.800 Flügen entspricht. Bei Notfalleinsätzen ist nur ein geringer Unterschied des Einsatzaufkommens an Wochentagen (Montag bis Freitag) und an Wochenenden (Samstag und Sonntag) zu erkennen. Das durchschnittliche Einsatzaufkommen in der Notfallrettung in Deutschland liegt an einem mittleren Wochentag bei rund 22.500 Einsätzen sowie bei rund 21.500 Einsätzen an einem Samstag oder Sonntag. Im Krankentransport hingegen werden an Wochentagen im Durchschnitt 16.000 Einsätze pro Tag und an Wochenenden 8.200 Einsätze pro Tag bedient. Bei der Anfahrt zur Einsatzstelle wurde in rund 45,8 % der Einsätze das Sondersignal genutzt, was einem Gesamtaufkommen von 8,42 Mio. Einsatzfahrten mit Sondersignal pro Jahr im Erhebungszeitraum entspricht. Die mittlere Zeit zur Disposition und Alarmierung des Einsatzmittels betrug im Erhebungszeitraum 2,5 Minuten bei Einsätzen, die mit Sondersignal bedient wurden. Ohne die Nutzung von Sondersignal verlängerte sich die mittlere Dauer auf 3,8 Minuten. Zur Berechnung der Hilfsfrist werden nur Einsätze mit Sondersignal betrachtet. Hierbei markiert das zuerst eingetroffene geeignete Rettungsmittel die Hilfsfrist. Der Bundesdurchschnitt der mittleren Hilfsfrist im Erhebungszeitraum 2020/21 liegt bei 8,7 Minuten. 95 % aller Hilfsfrist-Einsätze werden in 16,2 Minuten erreicht. • Die mittlere Einsatzdauer der Notfalleinsätze liegt bei 74 Minuten, die mittlere Einsatzdauer der Krankentransporte liegt bei 81 Minuten. • Für den Zeitraum 2020/21 liegt der Anteil an Fehlfahrten bei ca. 2,5 %, was 0,4 Mio. Fehlfahrten pro Jahr in der Bundesrepublik Deutschland entspricht. • Für die Jahre 2020/21 beträgt die bundesweite mittlere Prähospitalzeit (Zeitraum vom Hilfeersuchen bis zum Erreichen des Krankenhauses) bezogen auf Notfalleinsätze 52,1 Minuten. 95 % der Notfallereignisse (95 %-Perzentil) erreichen innerhalb von 88,4 Minuten die Zielklinik. Bei Verkehrsunfällen ist die mittlere Prähospitalzeit mit 50,3 Minuten etwas kürzer. Das 95 %-Perzentil der Prähospitalzeit bei Verkehrsunfällen beträgt 84,6 Minuten.
  • The research project FE87.0015/2019 ‘Analysis emergency medical services’ performance in the years 2020 and 2021’ included a nationwide survey and evaluation of performance data in the Federal Republic of Germany. The following key points were identified by the research project: In the Federal Republic of Germany, the public emergency medical services responded 13.1 million times per year during the survey period 2020 and 2021. This resulted in around 16.1 million deployment journeys. Of these journeys, around 5.03 million (38.3 %) involved non-emergency patient trans¬port, and 8.09 million (61.7 %) were immediate response emergency calls. An emer¬gency doctor was deployed in around 2.19 million cases per year (16.7 %) during the survey period. For every 1,000 inhabitants there were 97.3 immediate response calls per year, along¬side, 60.5 non-emergency patient transport calls. The emergency doctor attended on average 26.4 calls per 1,000 inhabitants per year. Of the immediate response calls, 1.8 % were classified as traffic accidents, which corre¬sponds to 134,000 per year. This is a reduction compared to the previous survey carried out for the years 2016 and 2017. The largest category of immediate response calls was “other emergencies“ (70.1 %), followed by “internal medical emergencies“ (21.5 %) and “other accidents“ (6.3 %). Work-related accidents represent just 0.2 % of emergency call volumes. Considered from a vehicle deployment perspective, RTWs (emergency ambulance) were deployed in to 55.8 % of emergency calls. 26.4 % of emergency calls involved KTWs (non-emergency ambulance) and 16.9 % an NEF (emergency doctor’s response car). During the survey period, RTH (air ambulance helicopter) responded to 0.4 % of all emergency calls, which corresponds to an annual volume of around 66,800 flights. There is only a slight difference between the number of emergency calls on weekdays (Monday to Friday) and weekends (Saturday and Sunday). On an average weekday in Germany emergency ambulances responded to about 22,500 calls, in contrast to about 21,500 calls on a Saturday or Sunday. However, non-emergency ambulance responses dropped significantly from 16,000 calls per day on weekdays to only 8,200 calls per day at the weekend.

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Metadaten
Verfasserangaben:Frederik Schütte, Niclas Fürst, Annemarie Szyprons, Sebastian Schmitz, Benedikt Weber, Benjamin Käser, Yannick Harder
URN:urn:nbn:de:hbz:opus-bast-29305
Schriftenreihe (Bandnummer):Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Reihe M: Mensch und Sicherheit (345)
Verlag:Fachverlag NW in der Carl Schünemann Ed. Schünemann KG
Verlagsort:Bremen
Dokumentart:Buch (Monographie)
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):14.05.2024
Datum der Erstveröffentlichung:21.06.2024
Veröffentlichende Institution:Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
Datum der Freischaltung:21.06.2024
Freies Schlagwort / Tag:Emergency medical service; Erste Hilfe; Leistungsfähigkeit; Medizinische Notfallversorgung
Efficiency; First aid
Seitenzahl:122 Seiten
Bemerkung:
Projekt-Nr.:    87.0015
Projekttitel:   Analyse des Leistungsniveaus im Rettungsdienst für die Jahre 2020/2021

Fachbetreuung:   Kerstin Auerbach

Referat:   Grundlagen des Verkehrs- und Mobilitätsverhaltens
Institute:Abteilung Verhalten und Sicherheit im Verkehr
DDC-Klassifikation:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 62 Ingenieurwissenschaften / 620 Ingenieurwissenschaften und zugeordnete Tätigkeiten
Lizenz (Englisch):License LogoBASt / Copyright Law (German)

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