Das Suchergebnis hat sich seit Ihrer Suchanfrage verändert. Eventuell werden Dokumente in anderer Reihenfolge angezeigt.
  • Treffer 11 von 574
Zurück zur Trefferliste

Straßenrecht und Föderalismus : Referate eines Forschungsseminars des Arbeitskreises "Straßenrecht" am 24./25. September 2007 in Bonn

Road legislation and federalism

  • S. RINKE referiert über das Infrastrukturplanungsbeschleunigungsgesetz. Es trat am 17.12.2006 in Kraft und hat einheitlich für die gesamte Bundesrepublik Deutschland ein vereinfachtes Planungsrecht für Projekte im Bereich von Bundesfernstraßen, Eisenbahn-Infrastrukturanlagen, Bundeswasserstraßen, Flughäfen, Strom- und Gasversorgungsleitungen geschaffen. Das nunmehrige rechtliche Planungsinstrumentarium soll es ermöglichen, dass die Zulassungsverfahren eine Beschleunigung um bis zu 21/2 Jahre erfahren. Der Referent erläutert die wichtigsten Änderungen durch dieses Gesetz, würdigt die Rollen der beteiligten gesetzgebenden Organe und gibt einen Ausblick auf die Ergebnisse einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Angleichung der Verwaltungsverfahrensgesetze von Bund und Ländern an dieses Gesetz. Auch KERN beschäftigt sich mit der Tatsache, dass Zulassungsverfahren für Infrastrukturvorhaben und etwaige mit der Zulassungsentscheidung verbundene gerichtliche Verfahren oft unangemessen lange dauern. Dies gilt insbesondere für den Verkehrsbereich. Er erläutert in seinem Referat die Tendenzen zur weiteren Planungsbeschleunigung, wobei er auch von seinen Erfahrungen über die Entwicklung dieses Bereiches während der letzten beiden Jahrzehnte berichtet, sowohl auf Bundesebene als auch in einzelnen Bundesländern. Das Ende 2006 in Kraft getretene Infrastrukturplanungsbeschleunigungsgesetz überlässt es bewusst den Landesgesetzgebern, zahlreiche offene Regelungen zu füllen , in dem Gesetz sind damit die entsprechenden Vorschläge des Bundesrates berücksichtigt worden. Abschließend stellt der Autor weitere Überlegungen zu einer möglichen Planungsbeschleunigung vor und endet mit einem kritischen Ausblick. KERN geht davon aus, dass die neuesten Beschleunigungsvorschläge den zeitlichen Ablauf von Zulassungsverfahren weiter deutlich straffen werden. G. GEYER (Vortrag durch MAß) referiert im um-fangreichsten Beitrag des Forschungsseminares über "50 Jahre Länderfachausschuss Straßenbaurecht " 50 Jahre gelebter Förderalismus in der Auftragsverwaltung für Bundesfernstraßen". Der Länderfachausschuss Straßenbaurecht ist ein Ländergremium, in dem juristische Vertreter der Straßenbauverwaltungen der Länder und des Bundesverkehrsministeriums in Fragen des Straßenbaurechts unter dem Blick der Bundesauftragsverwaltung mit dem Ziel einheitlicher Lösungen bis zu seiner Auflösung zum 1. Januar 2005 eng zusammengearbeitet haben. Anhand historischer Dokumente gibt der Referent Einblicke in die zurückliegende Arbeit des Ausschusses seit seiner offiziellen Gründung im Mai 1957. Über seine Entstehungsgeschichte, seine Aufgaben und Tätigkeiten und seine Organisation hinaus gibt der Autor verfassungsrechtliche Bewertungen von Regelungen und der Zulässigkeit von allgemeinen Weisungen und beleuchtet die künftige Arbeit der Nachfolgeinstitution des Länderfachausschusses, der "Dienstbesprechung Straßenbaurecht" unter der Leitung eines Vertreters des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, deren Schwerpunkt er mit "Europa und kein Ende" überschreibt. Gegenstand des Beitrages von Ch. HEITSCH zur Situation der Fernstraßenplanung nach der Föderalismusreform ist deren Auswirkungen auf die Rechtsgebiete, die für die Planung der Bundesfernstraßen bedeutsam sind. Neben dem Fernstraßenrecht zählen dazu auch das Verwaltungsverfahrensrecht, das Naturschutz- und das Raumordnungsrecht. Der Autor weist bereits einleitend auf das Paradoxon der Föderalismusreform hin, dass straßenrechtliche Gesetzgebungskompetenzen des Bundes weiterhin der Erforderlichkeitsklausel des durch die Föderalismusreform geänderten Artikels 72 des Grundgesetzes unterliegen , diese Klausel wird vom Bundesverfassungsgericht äußerst restriktiv ausgelegt. Am Beispiel des Infrastrukturplanungsbeschleunigungsgesetzes macht der Verfasser deutlich, welche Konsequenzen die fortdauernde Bindung der fernstraßenrechtlichen Gesetzgebungskompetenzen an die Erforderlichkeitsklausel haben könnte. HEITSCH stellt schwerpunktmäßig die unterschiedlichen Gesetzgebungszuständigkeiten in den einzelnen Bereichen dar und erläutert die Probleme, die sich aus konkurrierenden Kompetenzen zur Gesetzgebung ergeben.
  • S. RINKE presented a paper on the Infrastructure Planning Acceleration Act. It came into effect on 17.12.2006 and created standardised simplified planning laws for projects within the entire Federal Republic of Germany with regard to federal highways, railway infrastructure, federal waterways, airports, electricity and gas supply lines. This legal planning toolbox is to speed up permit procedures by up to 21/2 years. The speaker explained the most important changes brought about by this law, acknowledged the roles of the various legislative bodies involved and provided an overview of the results of a federal workgroup on the harmonisation of the federal and state administrative procedural laws to reflect this legislation. KERN, too, addressed the fact that permit procedures for infrastructure projects and any legal procedures that may be associated with the permit decision frequently take an inappropriately long time. This is particularly true in the traffic domain. In his paper, he explains the trends towards further planning acceleration, reporting on his experiences with developments in this field gained over the past two decades, both at federal level and in individual states. The Infrastructure Planning Acceleration Act, which came into effect at the end of 2006, intentionally leaves it to the state legislator to fill the many gaps in the regulations , the Act thus takes into account the corresponding recommendations made by the Bundesrat. In his conclusion, the author presented further considerations on potential planning legislation and ended with a critical overview. KERN proceeds from the conjecture that the latest acceleration recommendations will clearly reduce the time it takes to complete the permit procedure. G. GEYER (presented by MAß) made the most comprehensive contribution to the research seminar with his paper entitled "50 Years of State Technical Committees on Road-Building Legislation " 50 Years of Federalism in Order Management for Federal Highways". The State Technical Committee on Road-Building Legislation is a state body in which legal representatives from the various road-building administrations of the states and the Federal Ministry for Traffic closely cooperated to solve issues in road-building legislation under the auspices of the Federal Order Management Division, with the aim of finding uniform solutions, until the committee was dissolved on 1 January 2005. On the basis of historical documents, the speaker provided insight into the work carried out by the committee since its official establishment in May 1957. Apart from mentioning the origin, history, tasks, activities and organisation of the committee, he provides a constitutional evaluation of the regulations and the permissibility of general directives, and highlights the future work to be carried out by the successor to the State Technical Committee, the "Road-Building Legislation Meeting", headed by a representative of the Federal Ministry of Transport, Building and Urban Affairs which he regards as being aimed at "Europe and beyond". The object of the contribution made by Ch. HEITSCH on the situation in the field of highway planning after the federalist reforms is the effects thereof on the legislative domains of importance for planning federal highways. Apart from highway legislation, this also includes administrative procedure legislation, nature conservation and spatial planning legislation. In his introduction, the author already points out the paradox of federalist reforms, i.e. that the federal power to pass road legislation is still subject to the necessity clause of the constitution, i.e. Section 72, which was amended by the federalist reforms. This clause is being interpreted in an extremely restrictive manner by the Federal Constitutional Court. The author uses the example of the Infrastructure Planning Acceleration Act to demonstrate clearly the consequences of the continuing association between the legislative powers and the necessity clause. HEITSCH places particular emphasis on the various legislative responsibilities in the individual domains and explains the problems arising from the competing legislative powers.

Volltext Dateien herunterladen

Metadaten exportieren

Weitere Dienste

Teilen auf Twitter Suche bei Google Scholar
Metadaten
URN:urn:nbn:de:hbz:opus-bast-1717
ISBN:978-3-86509-792-7
Schriftenreihe (Bandnummer):Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Reihe S: Straßenbau (53)
Verlag:Wirtschaftsverlag NW
Verlagsort:Bremerhaven
Dokumentart:Buch (Monographie)
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):04.10.2011
Jahr der Erstveröffentlichung:2008
Beteiligte Körperschaft:Arbeitskreis Straßenrecht
Datum der Freischaltung:04.10.2011
Freies Schlagwort / Tag:Arbeitsgruppe; Auftrag; Deutschland; Fernverkehrsstraße; Geschichte; Gesetzgebung; Konferenz; Planung; Regierung (Staat); Straßenbau; Straßenverkehrsrecht; Verbesserung; Verkehrsinfrastruktur; Verwaltung
Administration; Conference; Contract; Germany; Government (national); History; Improvement; Legislation; Main road; Planning; Road construction; Traffic regulations; Transport infrastructure; Working group
Sonstige beteiligte Person:Durner, Wolfgang
Institute:Sonstige / Sonstige
DDC-Klassifikation:3 Sozialwissenschaften / 34 Recht / 340 Recht
collections:BASt-Beiträge / ITRD Sachgebiete / 10 Wirtschaft und Verwaltung
BASt-Beiträge / ITRD Sachgebiete / 73 Verkehrsregelung
Lizenz (Deutsch):License LogoBASt / Link zum Urhebergesetz

$Rev: 13581 $