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Aus- und Weiterbildung von Lkw- und Busfahrern zur Verbesserung der Verkehrssicherheit

Training and advanced training of truck and bus drivers for improving traffic safety

  • Vor dem Hintergrund der Umsetzung der Richtlinie 2003/59/EG wurden im vorliegenden Forschungsprojekt die verschiedenen Formen der Aus- und Weiterbildung von Berufskraftfahrern in Deutschland gesichtet und einer Bewertung unterzogen. Dies schloss die Befragung relevanter Zielgruppen zum Stellenwert der Aus- und Weiterbildungsformen, die Untersuchung der Gründe für den niedrigen Aus- und Fortbildungsstand und Überlegungen zum Zusammenhang zwischen Ausbildungsstand und Verkehrssicherheit ein. Insgesamt wurden 805 Personen zur Aus- und Weiterbildung von Berufskraftfahrern befragt (Lkw- und Busfahrer, Vertreter von Transportunternehmen sowie Schüler der achten und neunten Klasse in Haupt- und Realschulen). Die Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: Obwohl immerhin 20 Prozent der in der Studie befragten Lkw- und Busfahrer eine formale Berufskraftfahrerausbildung besaßen, lässt sich aus dem Gesamtergebnis der Studie dennoch eine untergeordnete Bedeutung der formalen Berufskraftfahrerausbildung erkennen. So sahen die befragten Unternehmen kaum Unterschiede zwischen Berufskraftfahrern mit und ohne formaler Ausbildung. Weiterhin wurde festgestellt, dass nur ein geringer Teil von Schulabsolventen über Kenntnisse zu diesem Berufsbild verfügt oder Interesse an einer formalen Berufskraftfahrerausbildung hat. Hinsichtlich der Unfall- und Deliktbelastung ergeben sich aus den vorliegenden Befragungsdaten keine Hinweise auf Unterschiede zwischen Fahrern mit und ohne Berufskraftfahrerausbildung. Die Einschätzung, dass insbesondere im ÖPNV die Anforderungen und die Belastungen für die Fahrer gestiegen sind, wurde sowohl bei den Unternehmens- als auch bei den Fahrerbefragungen bestätigt. Die Annahme, dass ein Großteil der Fahrer im Reisebusbereich besondere Kenntnisse über die Abläufe im Reisedienst eher durch praktische Berufserfahrung denn durch spezielle Weiterbildungsmaßnahmen erworben hat, wurde ebenfalls bestätigt. Das Durchschnittsalter des Fahrpersonals liegt - je nach Fahrzeugklasse - bei 43 bis 48 Jahren. In den kommenden Jahren kann verstärkt von einem Fahrer- und Nachwuchsmangel ausgegangen werden. Aus den Befunden ergeben sich folgende Schlussfolgerungen: Die gesellschaftliche Aufwertung des Berufsbildes des Berufskraftfahrers erscheint als eine wichtige Voraussetzung für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in diesem Tätigkeitsbereich und einer Etablierung höherer Sicherheitsstandards. Bezogen auf die Ausbildungs- und Berufszugangsvarianten, die im Rahmen der Umsetzung der EU-Berufskraftfahrerrichtlinie möglich sind (beschleunigte Grundqualifikation mit 140-Stunden-Schulung, erweiterte Prüfung ohne Vorgaben zur Ausbildung, dreijährige Berufsausbildung im dualen System), erscheint vor allem die letztgenannte Ausbildungsform als zielführend. Die vergleichsweise höheren Kosten der dualen Ausbildung relativieren sich im Vergleich zu den kostengünstigeren Varianten, da vom Auszubildenden bereits in der Ausbildungszeit geldwerte Arbeitsleistungen erbracht werden. Bestrebungen, Transportunternehmen für Ausbildungsmöglichkeiten im dualen System zu gewinnen, sollten verstärkt werden. Ebenso sollten Bemühungen, Schulabsolventen hinsichtlich der Ausbildungsmöglichkeiten im Transportgewerbe umfassend zu informieren, intensiviert werden.
  • The various forms of training and advanced training of professional drivers in Germany were reviewed and evaluated in the current project to make a contribution to the implementation of Directive 2003/59/EC. This work included surveys among relevant target groups with regard to the importance of training and advanced training, an investigation of the reasons for the low level of training and advanced training and considerations in collections with training level and traffic safety. Some 805 persons were questioned with regard to training and advanced training of professional drivers (truck and bus drivers, representatives of transport companies as well as pupils in secondary general and intermediate secondary schools in their eighth or ninth year of schooling). The results can be summarised as follows: The overall result of the study indicates that the formal training for professional drivers plays a minor role, although 20% of the questioned truck and bus drivers had completed such professional driver training. The companies queried saw little difference between professional drivers with and without formal training. It was also noted that only a small proportion of the pupils has any knowledge concerning this profession or interest in formal professional driver training. The accident and offence histories in the questionnaire data give no indications of differences between drivers with and without professional driver training. Responses from companies as well as from drivers confirm the perception that the requirements for drivers and their stress levels have increased, in particular in regional public passenger traffic. The assumption that a large proportion of the drivers in the travel bus sector has acquired their special knowledge concerning procedures for travel services through practical, professional experience rather than through special advanced training measures was also confirmed. The average age of the drivers was - depending on the vehicle class - between 43 and 48 years. It can be assumed that there will be a shortage of drivers and apprentice drivers in the coming years. The findings allow the following conclusions: Improving the social status of professional drivers seems to be an important requirement for improving the working conditions in this field and for establishing higher safety standards. The implementation of the EU Directive for Professional Drivers allows several options for training and access to the profession (accelerated basic qualification with 140 hours training, extended examination without specifications concerning training, three-year professional training in the dual system). Among these, the latter seems most promising. The higher costs of the dual system in comparison with the other, less expensive options are balanced against the fact that the trainee already provides value-adding services during the training period. Efforts to motivate transport companies to create training opportunities in the dual system are to be increased. Efforts to provide comprehensive information concerning training opportunities in the transport sector should also be intensified.

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Metadaten
Verfasserangaben:Nicolas Frühauf, Jens-Jochen Roth, Michael Schygulla
URN:urn:nbn:de:hbz:opus-bast-1584
ISBN:978-3-86509-860-3
Schriftenreihe (Bandnummer):Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Reihe M: Mensch und Sicherheit (197)
Dokumentart:Buch (Monographie)
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):04.10.2011
Jahr der Erstveröffentlichung:2008
Beteiligte Körperschaft:Institut für angewandte Verkehrs- und Tourismusforschung <Mannheim>
Datum der Freischaltung:04.10.2011
Freies Schlagwort / Tag:Berufsausübung; Bus; Deutschland; Erziehung; Fahrausbildung; Fahrer; Forschungsbericht; Interview; Lkw; Personal; Qualität; Sicherheit; Verbesserung
Bus; Driver; Driver training; Education; Germany; Improvement; Interview; Lorry; Occupation; Personnel; Quality; Research report; Safety
Institute:Sonstige / Sonstige
DDC-Klassifikation:3 Sozialwissenschaften / 38 Handel, Kommunikation, Verkehr / 380 Handel, Kommunikation, Verkehr
collections:BASt-Beiträge / ITRD Sachgebiete / 83 Unfall und Mensch

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