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Entwicklung und Perspektiven im Rettungsdienst : Analyse des Rettungssystems im Saarland

  • Im Jahr 1983 wurde eine Untersuchung zur Organisation des Rettungsdienstes im Saarland durchgeführt (vergleiche FP 7.8223, Anwendung des Simulationsmodells Rettungswesen im Saarland). Ein erstes Ziel dieses neuen Projektes war es, die seit der letzten Untersuchung des Rettungsdienstes im Saarland zwischenzeitlich realisierten Maßnahmen (Aufhebung der Krankentransportstellen, Ausbau der Notarztsysteme, etc.) zusammenzustellen und mit der 1983 vorgefundenen Situation zu vergleichen. Es sollte außerdem überprüft werden, ob die festgestellte Zunahme der Notarzteinsätze zu einer Verschiebung der Indikationsstruktur geführt hat beziehungsweise ob der Nachweis geführt werden kann, dass tatsächlich medizinisch begründet der Ausbau der Notarztsysteme sinnvoll war. Der Vergleich der Infrastruktur des Rettungsdienstes im Saarland zeigt, dass im Jahr 1988 25 Rettungswachen existieren, also eine weniger als 1983. Dagegen hat sich die Anzahl der Krankentransportstellen um 4 von 12 auf 16 erhöht. Die Anzahl der bodengebundenen Notarztstandorte hat sich gegenüber 1983 verdoppelt (14 gegenüber 7), wobei die Anzahl der Kompaktsysteme (NAW) mit 5 unverändert blieb. Im Jahr 1984 wurde vorgeschlagen neben den bereits damals geplanten neuen Notarztstandorten zusätzlich in St. Wendel und Lebach Notarztstationen zu errichten. Dieser Vorschlag wurde zwischenzeitlich realisiert. Ebenso ist die damals vorgeschlagene Verlegung der Rettungswache Marpingen nach Tholey in die Realität umgesetzt worden. Im Untersuchungszeitraum 1988 liegt ein um 30 % höheres Einsatzaufkommen als 1983 vor. Einsatzklassenspezifisch ergibt sich hierbei die höchste Zuwachsrate für Notarzteinsätze mit +175 % gefolgt von Krankentransporten (+24 %) und Notfällen (+9%). Betrachtet man Notarzt und Notfalleinsätze zusammen ergibt sich eine Zuwachsrate von 40 %. Für die Gesamtheit der Notfalleinsätze (mit und ohne Notarztindikation) zeigt sich, dass 1988 eine höher qualifizierte Bedienung erfolgt. Während 1983 nur 18,5 % dieser Einsätze als Notarzteinsätze bedient wurden, beträgt 1988 der entsprechende Wert 36,4 %. 1988 hat sich demnach der Anteil der mit Notarzt versorgten Notfalleinsätze verdoppelt. Der Vergleich der Indikationsstellung bei Notarzteinsätzen für die Jahre 1984 bis 1987 hat gezeigt, dass der Anteil der nicht indizierten Notarzteinsätze kontinuierlich über die Jahre 1984 bis 1987 abnimmt. Während 1984 noch 12,2 % dieser Einsätze als nicht indiziert eingestuft wurden, gilt dies 1987 noch für 8,9 % der Einsätze. Gegenüber 1984 ist der Anteil dieser Einsätze somit um 27 % gesunken. Diese Tatsache kann als ein Indiz dafür gewertet werden, dass die in der Rettungsleitstelle getroffenen Entscheidungen über Einstufung der Einsätze aufgrund des Meldebildes zunehmend präziser wurden. Gleichzeitig hat über die Jahre der Anteil der absolut indizierten Notarzteinsätze von 54,3 % im Jahr 1984 auf 57,2 % im Jahr 1987 zugenommen.
  • In 1983, a study was undertaken into the organisation of EMSS in the Saar District (cf. Research Project 7.8223 "Application of an EMSS simulation model in the Saar District"). The first objective of this new project was a compilation of the measures implemented in the intervening years (abolishment of ambulance service stations, expansion of the emergency physician service systems, etc.) and comparing the 1988 situation with that encountered in 1983. In addition, it had to be checked if the increase established in the number of missions of emergency physicians had brought changes in the indication structure and if it could be proved that the expansion of the emergency physician service system is justifiable in medical terms. The comparison of the infrastructure of the EMSS in the Saar District revealed the existence of 25 emergency stations in 1988, i.e. one less than in 1983. The number of ambulance service stations however increased by four, that is to say from 12 to 16. The number of emergency physician ground locations doubled compared with that in 1983 (14 vs. 7) whereas the number of compact systems (emergency physician stations) remained unchanged. There was a suggestion, in 1984, to establish additional emergency physician stations at St. Wendel and at Lebach apart from the new emergency physician locations already planned at that time. These have been set up in the meantime. The transfer of the emergency station at Marpingen to Tholey, also proposed at that time, has been carried out in the meantime as well. Within the investigation period of 1988, emergency missions were found to have increased by 30 % compared with 1983. An analysis of the classes of missions revealed that the growth rate was highest for missions of emergency physicians (+175 %), followed by the number of ambulance cases (+24 %) and the number of emergency cases (+9 %). Considering the combined number of emergency physician and rescue missions, a growth rate of 40 % results. The rescue missions in their entirety (with and without the necessity of an emergency physician) revealed a higher quality than in 1983. While in 1983, only 18.5 % of these missions were accompanied by an emergency physician, the percentage rose to 36.4 % in 1988. The percentage of rescue missions with an emergency physician in attendance thus was twice as high in 1988 as in 1983.

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Verfasserangaben:Thomas Puhan
Schriftenreihe (Bandnummer):Forschungsberichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (226)
Dokumentart:Buch (Monographie)
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):10.08.2015
Jahr der Erstveröffentlichung:1991
Beteiligte Körperschaft:Ingenieurbüro für Verkehrstechnik (Karlsruhe)
Datum der Freischaltung:10.08.2015
Freies Schlagwort / Tag:Analyse (math); Einsatzfahrzeug; Entwicklung; Erste Hilfe; Kosten; Notfall; Organisation
Analysis (math); Cost; Development; Emergency; Emergency vehicle; First aid; Organization (association)
Institute:Sonstige / Sonstige
DDC-Klassifikation:3 Sozialwissenschaften / 36 Soziale Probleme, Sozialdienste / 360 Soziale Probleme und Sozialdienste; Verbände
collections:BASt-Beiträge / ITRD Sachgebiete / 84 Personenschäden

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