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Rahmenkonzept für eine zweiphasige Fahrausbildung

  • Junge Fahranfänger haben nach wie vor in allen industrialisierten Ländern ein weit überproportional hohes Unfallrisiko. Weltweit werden teilweise sehr verschiedenartige Versuche unternommen, dieses Risiko zu verringern. In Deutschland erbrachten die 1986 eingeführte Fahrerlaubnis auf Probe wie auch der Modellversuch "Jugend fährt sicher" nicht die erhoffte Wende. 1996/1997 hat eine Expertengruppe aus Vertretern von Ministerien, Verbänden und Universitäten unter Federführung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) ein Rahmenkonzept für eine zweiphasige Fahrausbildung erarbeitet, das nach den vorhandenen wissenschaftlichen und praktischen Erkenntnissen eine wirkungsvolle Beeinflussung des Fahrverhaltens junger Fahranfänger und hierüber eine nachhaltige Minderung ihrer Unfallbeteiligung verspricht. Ausgegangen wurde vor allem von der Überlegung, dass ein Gesamtpaket von aufeinander abgestimmten Maßnahmen die besten Wirkungen haben wird. Berücksichtigt wurden dabei nur solche Maßnahmen, die in unterschiedlichen Ländern effektiv zur Minderung der Unfallbelastung junger Fahranfänger beigetragen haben. Für die zweite Phase der Fahrsozialisation kommt es danach: - einerseits auf die Förderung der aktiven Erfahrungsbildung und des gezielten Lernens durch spezifische zusätzliche Ausbildungsbestandteile und; - andererseits auf den Schutz und die Kontrolle der Anfänger in dieser risikoreichsten Phase des Fahrenlernens durch bestimmte Auflagen an. Das vorgelegte Rahmenkonzept verknüpft beide Wege der Fahrsozialisation, Ausbildungsbestandteile und Auflagen, gezielt miteinander. Der bisherige Verlauf der politischen Rezeption dieses Rahmenkonzeptes unter anderem im Deutschen Bundestag und im Bundesrat wird abschließend nachgezeichnet.
  • Young novice drivers in all industrialised countries have a disproportional high risk of accidents. A wide range of attempts are conducted worldwide to decrease this risk. In Germany the driving licence on probation introduced in 1986 as well as die model "youth drives safe" did not result in the desired change. In 1996/7 in charge of the federation of German insurance companies and of the German traffic safety council an expert group consisting of representatives of ministries, associations and universities developed a framework of a second phase of driver training based on existing scientific and practical knowledge which promises to have an effective influence on young novice drivers' behaviour and furthermore may aid to decrease their involvement in accidents. lt was based on the assumption that a complete package of corresponding measures would receive the best results. Only those measures were taken into account that were known to have contributed to a reduction of accidents of young novice drivers in various other countries. The second phase of drive socialization depends on one hand on the support of the active formation of practical experience and on particular learning with additional specific training parts, and on the other hand on the protection and control of novice drivers through particular restrictions in this high risk phase of learning to drive. The submitted framework systematically ties together both ways of drive socialization, i.e. parts of the training, and restrictions. Finally, the political reception of this framework up to now among others in the German Bundestag and Bundesrat will be shown.

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Metadaten
Verfasserangaben:Wolfgang Bouska, Gerhard von Bressensdorf, Ingo Buchardt, Michael Fingskes, Hanns Christian Heinrich
Dokumentart:Wissenschaftlicher Artikel
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):18.05.2015
Jahr der Erstveröffentlichung:1998
Datum der Freischaltung:18.05.2015
Freies Schlagwort / Tag:Deutschland; Erziehung; Fahranfänger; Fahrausbildung; Führerschein; Modell; Planung; Provisorisch; Unfallhäufigkeit; Verbesserung
Accident rate; Driver training; Driving licence; Education; Germany; Improvement; Model (not math); Planning; Recently qualified driver; Temporary
Quelle:Zeitschrift für Verkehrssicherheit. - 44 (1998), H. 4, S. 177-184
Institute:Abteilung Verhalten und Sicherheit im Verkehr / Abteilung Verhalten und Sicherheit im Verkehr
Sonstige / Sonstige
DDC-Klassifikation:3 Sozialwissenschaften / 38 Handel, Kommunikation, Verkehr / 380 Handel, Kommunikation, Verkehr
collections:BASt-Beiträge / ITRD Sachgebiete / 83 Unfall und Mensch

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