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Regionalstruktur nächtlicher Freizeitunfälle junger Fahrer

Regional structure of young drivers' leisure-time accidents at night

  • Nächtliche Freizeitunfälle junger Fahrer stellen einen besonderen Problembereich dar. Gemessen an ihrem Anteil an der Bevölkerung sind junge Fahrer im Alter von 18 bis 24 Jahren weit überdurchschnittlich häufig am Unfallgeschehen beteiligt. Vor diesem Hintergrund hat das Bundesministerium für Verkehr die Bundesanstalt für Straßenwesen beauftragt, eine regionalisierte Untersuchung über die Zielgruppe der "jungen Fahrer" (18 bis 24 Jahre) und deren Beteiligung am Unfallgeschehen durchzuführen. Die vorliegende Untersuchung basiert auf den Unfalldaten der Jahre 1992 und 1993. Junge Fahrer bei nächtlichen Freizeitunfällen sind im Rahmen dieser Untersuchung alle 18- bis 24jährigen Fahrer von Pkw und Motorrädern, die an Unfällen mit Personenschaden in der Zeit von 20 Uhr abends bis 4 Uhr morgens beziehungsweise am Wochenende (Samstag, Sonn- und Feiertag) bis 6 Uhr morgens beteiligt waren. Das Ausmaß der Unfallbeteiligung junger Fahrer stellt sich regional sehr unterschiedlich dar. Daher wurden neben kreisbezogenen kartographischen Darstellungen ausgewählter Kenngrößen zur Beteiligung, der Unfallursache "Alkohol" und dem Risiko junger Fahrer bei nächtlichen Freizeitunfällen auch die Zusammenhänge mit den siedlungsstrukturellen Gegebenheiten der Kreise untersucht. Anhand der Bevölkerungs- und Flächendaten wurden insgesamt 6 Kreisstrukturtypen gebildet, die unterschiedliche Verdichtungsstufen beschreiben (Typ a: hoch verdichtete großstädtische Kreise bis Typ f: ländliche Kreise). Die starke regionale Streuung der Kenngrößen kann nicht vollständig auf die Siedlungstrukturen der Kreise zurückgeführt werden; hier wirken weitere regionale Einflüsse. Insgesamt kann festgehalten werden, dass sich nächtliche Freizeitunfälle junger Fahrer räumlich vorwiegend auf Ballungsgebiete konzentrieren; bei Berücksichtigung der Einwohnerverteilung wird aber deutlich, dass gerade junge Leute aus ländlichen Regionen besonders stark gefährdet sind. Das höhere bevölkerungsbezogene Risiko der Jugendlichen aus ländlichen Kreisen ist aber nicht erstaunlich, da diese für den Besuch von Freizeitstätten meist wesentlich längere Wege - bei erheblich geringeren Nutzungsmöglichkeiten öffentlicher Verkehrsmittel - in Kauf nehmen müssen als Jugendliche aus Ballungsgebieten.
  • Young drivers' leisure-time accidents at night are a special problem. Compared with their demographic proportion, the 18 to 24 year-olds are highly overrepresented in the accident occurrence. This was the reason for the Federal Ministry of Transport to charge the Federal Highway Research Institute with a regionalized survey of the target group of drivers aged from 18 to 24 and their accident involvement. The present study is based an accident data of 1992 and 1993. Young drivers having leisure time accidents at night are defined as 18 to 24 years old car drivers or motorcycle riders, being involved in casualty accidents in the time between 20.00 and 4.00, respectively 6.00 at weekends (Saturdays, Sundays or holidays). The accident involvement of young drivers varies greatly from one region to another. This is why the study gives a district-related cartographic representation of selected parameters — accident involvement, accident cause "alcohol" and risk of young drivers involved in leisure-time accidents at night — and additionally looks into the connections with structural settlement-related conditions prevailing in the districts in question. On the basis of demographic and territorial data, 6 district types were defined, differing as to structure and density (from type a: high density districts including big cities to type f: low density rural districts). A district's settlement structures cannot be the only factor to explain the great mean variation of the accident parameters; other regional influences have also to be taken into consideration. On the whole, it has been shown that young drivers' leisure-time accidents at night are primarily a problem of urban agglomerations; however, taking into account the demographic structure, the risk of accident appears to be especially high for young people in rural districts. This phenomenon may be explained by the fact that the distances from home to leisure-time places are much greater for young people in rural districts than in cities, and that, in addition, public transport is far from being as developed as in urban agglomerations.

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Metadaten
Verfasserangaben:Maria Antonia Kühnen, Martin Pöppel-DeckerORCiD
ISBN:3-89429-991-6
Schriftenreihe (Bandnummer):Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Reihe M: Mensch und Sicherheit (38)
Dokumentart:Buch (Monographie)
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):27.02.2015
Jahr der Erstveröffentlichung:1995
Datum der Freischaltung:27.02.2015
Freies Schlagwort / Tag:Ballungsgebiet; Bevölkerung; Freizeit; Jugendlicher; Risiko; Unfall; Wohngebiet
Accident; Conurbation; Population; Recreation; Residential area; Risk
Institute:Abteilung Verhalten und Sicherheit im Verkehr / Abteilung Verhalten und Sicherheit im Verkehr
Abteilung Straßenverkehrstechnik / Abteilung Straßenverkehrstechnik
DDC-Klassifikation:3 Sozialwissenschaften / 36 Soziale Probleme, Sozialdienste / 360 Soziale Probleme und Sozialdienste; Verbände
collections:BASt-Beiträge / ITRD Sachgebiete / 80 Unfallforschung
BASt-Beiträge / ITRD Sachgebiete / 83 Unfall und Mensch

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