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Sicherheitsmanagement der Straßeninfrastruktur - Organisation, Auswertung, Maßnahmen

Road infrastructure safety management - Organisation, evaluation, measures

  • Die Unfallzahlen für das Jahr 2008 zeigen, dass die intensiven Anstrengungen für die Verkehrssicherheit weiterhin Früchte tragen. Nachdem im Jahr 2007 mit 220 Toten auch in Rheinland-Pfalz der geringste Stand seit Einführung der Unfallstatistik registriert wurde, konnte dieser Trend auch im Jahr 2008 bestätigt werden. Die Verkehrssicherheitsarbeit in Rheinland-Pfalz sieht sich dabei zunächst im Kontext des anspruchsvollen Ziels der EU, die Zahl der Verkehrstoten bis 2010 zu halbieren. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie die Risiken im Verkehrsverhalten der Menschen minimiert werden können. Vorhandene Sicherheitspotenziale sollen genutzt werden, Maßnahmen sind gezielt auf die Brennpunkte im Verkehrsgeschehen auszurichten. Neben Sicherheitsaktionen und Trainings für die Verkehrsteilnehmer sowie der Polizeiarbeit ist einer der wichtigsten Ansätze die Verbesserung der Infrastruktur. Zu den Maßnahmen auf diesem Gebiet zählen neue Ansätze beispielsweise bei der Überprüfung sicherheitsrelevanter Aspekte schon in der Planung, beim Bau moderner Verkehrsbeeinflussungsanlagen oder bei der Sicherheit an Bahnübergängen und in Tunnels. Ein Fokus liegt jedoch auf der Unfallkommissionsarbeit. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der Gesamtkonzeption zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Das Land Rheinland-Pfalz verfügt seit nunmehr über 35 Jahren über institutionalisierte Erfahrungen auf diesem Gebiet, die auch als Beispiel für die bundesweite Entwicklung dienten. In einem weiteren Schritt werden seit kurzem in einer landesweiten Unfallkonferenz nunmehr Programmschwerpunkte wie beispielsweise die Bekämpfung von Motorradunfällen oder Baumunfällen definiert. Zudem wurden mit einem aufwändigen Programm allen der etwa 400 Unfallkommissionsmitglieder in Rheinland-Pfalz Schulungen angeboten. Eine permanente Nachschulung garantiert dabei einen gleichbleibend hohen Wissensstand. Beispielgebend ist allerdings auch die zentrale Unfallauswertestelle beim Landesbetrieb Mobilität in Koblenz, die es in dieser Form so nur noch in Bayern gibt. Mit ihr steht seit vielen Jahren ein Instrument zur Verfügung, das nicht nur die Grundlagen für gezielte und effektive Verkehrssicherheitsmaßnahmen schafft, sondern auch landesweite Controllings durchführt. Ohne eine finanzielle Ausstattung ist jedoch eine effektive Unfallkommissionsarbeit nicht möglich. Aus diesem Grund wurde als Novum ein spezieller Haushaltsansatz geschaffen, der gezielt ausschließlich im Sinne der Verkehrssicherheit - derzeit mit dem Schwerpunkt Baumunfälle und Motorradsicherheit - eingesetzt wird. Dabei wurde auch in einem Bewertungsverfahren zum Ausbauplan für Landesstraßen die Verkehrssicherheit so gewichtet, dass speziell Unfallhäufungsstellen in die Prioritätenreihung gelangen. Diese Ansätze mit Strategien aus einer Landesunfallkonferenz, gezielter Schulung, finanzieller Ausstattung sowie Unterstützung und Controlling durch eine zentrale Unfallauswertestelle sind zugleich Chance und Herausforderung für eine künftige Verkehrssicherheitsarbeit.
  • The 2008 accident statistics reflect the continued success of intensive efforts to improve road safety. The 220 road fatalities counted in 2007 represent the lowest death toll on the roads of Rhineland-Palatinate since the introduction of these statistics - a trend that also continued in 2008. Road safety work in Rhineland-Palatinate aims, first and foremost, to reach the ambitious EU goal of halving the number of road fatalities by 2010. The key issue is how to minimise road safety risks that are associated with the behaviour of road users. Possible answers include the use of existing safety potentials and proactive measures specifically aimed at accident blackspots. One of the most important approaches in addition to road safety campaigns and training for road users as well as the work of the police forces consists in infrastructural improvements. Measures in this field include, e.g., the verification of safety-relevant aspects already in the planning stages, when setting up modern traffic control systems, or at railway crossings and in tunnels. However, one focal point is the work of road accident investigation boards (Unfallkommissionen), which plays a vital role in the overall concept of road safety improvement. In Rhineland-Palatinate, such boards have more than 35 years of experience, which has also benefitted the development throughout Germany. In a further step, a recently introduced national accident conference has defined key issues of a safety programme, such as the reduction of motorcycle accidents and tree crashes. Moreover, an extensive training programme has been initiated for all of the approximately 400 members of the road accidents investigation boards in Rhineland-Palatinate to ensure a consistently high level of knowledge and skills. The Landesbetrieb Mobilität [Supreme Road Authority in Rhineland-Palatinate] in Koblenz has also set an example with its central accident evaluation unit, whose only counterpart exists in Bavaria. For many years, this unit has been instrumental not only in creating the basis for proactive and efficient road safety measures, but also in carrying out audits throughout Rhineland-Palatinate. However, a road accidents investigation board cannot work efficiently without financial resources. This is why a new budget item was introduced, dedicated to road safety, with the present focus being on tree crashes and safety for motorcyclists. The evaluation method applying to the extension plans for rural roads also emphasizes road safety, giving particular priority to accident blackspots. These approaches, including strategies developed by a State Accident Conference, specific educational measures, sufficient funding as well as support and controlling by a central accident evaluation unit, are both a chance and a challenge for future road safety efforts.

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Metadaten
Verfasserangaben:Jürgen Menge
URN:urn:nbn:de:hbz:opus-bast-2818
Dokumentart:Konferenzveröffentlichung
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):16.04.2012
Jahr der Erstveröffentlichung:2010
Beteiligte Körperschaft:Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz
Datum der Freischaltung:16.04.2012
Freies Schlagwort / Tag:Arbeitsgruppe; Audit; Baum; Bewertung; Datenbank; Erziehung; Gesetzesdurchführung; Konferenz; Kontrolle; Motorrad; Organisation; Sicherheit; Straßennetz; Unfall; Unfallschwerpunkt; Unfallverhütung; Verkehrsinfrastruktur
Accident; Accident prone location; Audit; Conference; Data bank; Education; Enforcement (law); Evaluation; Motorcycle; Organization; Prevention; Road network; Safety; Surveillance; Vegetation; Working group
Quelle:7. ADAC/BASt-Symposium Sicher Fahren in Europa 2009. Referate ; 15. Oktober 2009 in Baden-Baden
Institute:Sonstige / Sonstige
DDC-Klassifikation:3 Sozialwissenschaften / 38 Handel, Kommunikation, Verkehr / 380 Handel, Kommunikation, Verkehr
collections:BASt-Beiträge / ITRD Sachgebiete / 21 Planung von Verkehrsinfrastruktur
BASt-Beiträge / ITRD Sachgebiete / 82 Unfall und Verkehrsinfrastruktur
BASt-Beiträge / Tagungen / Symposium Sicher fahren in Europa 2009
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