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Fehlerhafte Nutzung von Kinderschutzsystemen in Pkw

  • In den letzten Jahren wurden zweifellos weitreichende Verbesserungen auf dem Gebiet der Kindersicherheit im Pkw erzielt. Die Einführung der gesetzlichen Sicherungspflicht im Jahre 1993 führte zudem zu einem erheblichen Anstieg der Gesamtsicherungsquote. Alarmierend ist aber nach wie vor die bei etwa 60 Prozent liegende Quote fehlerhafter Kindersicherungen ("misuse"). Dies war der Anlass, im vorliegenden Projekt alle Formen von Sicherungsfehlern zu sammeln und zu kategorisieren und nach ihren möglichen Ursachen in Form einer Taxonomie zu ordnen. Neben misuse-Beobachtungen im Feld wurden durch ergänzende Befragungen Kenntnisse, Einstellungen und Fertigkeiten der Betroffenen ermittelt. Die misuse-Beobachtungen (n = 350 Kinder) belegen mit einer misuse-Quote von 64,7 Prozent Fehlbedienung von Kinderschutzsystemen (KSS), fehlerhaften Einbau und fehlerhafte Sicherung, lose Sitzbefestigungen, Gurtlose im Sitz, Gurte auf falsche Schulterhöhe gestellt sowie Gurtverlauf mit Halskontakt. Schließlich stellen sich ausländische Mitbürger als eine Teilgruppe heraus, der die korrekte Sicherung von Kindern in Kindersitzen besondere Probleme bereitet. In Befragungen von 161 Eltern erwiesen sich die mangelnde Handlungsrelevanz von Herstelleranleitungen, die Art und Qualität der benutzten Informationsquellen im Vorfeld des Erwerbs eines Kindersitzes sowie der mangelhafte Informations- und Kenntnisstand der Nutzer als zentrale Problembereiche. Auf Basis der Untersuchungsergebnisse werden in der misuse-Taxonomie als ein zentrales Projektergebnis die erfassten Sicherungsfehler - unterschieden nach KSS-Arten - nach ihren Ursachen klassifiziert. Des Weiteren werden Folgerungen für die Entwicklung problem- und zielgruppenorientierter Aufklärungsmaßnahmen sowie geeigneter Anspracheformen gezogen. Abschließend werden Empfehlungen zur Verbesserung der Kindersicherheit im Pkw hinsichtlich der misuse-Problematik gegeben. Die Empfehlungen richten sich an KSS- und Fahrzeughersteller, Gesetzgeber und Exekutive, Akteure der Verkehrssicherheitsarbeit sowie an die Forschung.

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Metadaten
Author:Wolfgang Fastenmeier, Ulf Lehnig
ISBN:3-86509-492-9
Subtitle (German):Bericht zum Forschungsprojekt 82.226/2002
Title Additional (German):Misuse of child restraint systems in cars
Series (Serial Number):Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Reihe M: Mensch und Sicherheit (178)
Publisher:Wirtschaftsverlag NW, Verlag für neue Wissenschaft
Place of publication:Bremerhaven
Document Type:Book
Language:German
Date of Publication (online):2020/06/23
Date of first publication:2006/04/20
Publishing institution:Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
Contributing corporation:Mensch-Verkehr-Umwelt - mvu, Institut für Angewandte Psychologie (München)
Release Date:2020/06/23
Tag:Ausländer; Benutzung; Deutschland; Fehler; Forschungsbericht; Kind; Passives Sicherheitssystem; Pkw; Sicherheit; Ursache; Werbung
Car; Cause; Child; Error; Foreigner; Germany; Passive safety system; Publicity; Research report; Safety; Use
Number of pages:111
Institutes:Sonstige
Dewey Decimal Classification:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 62 Ingenieurwissenschaften / 620 Ingenieurwissenschaften und zugeordnete Tätigkeiten
Licence (German):License LogoBASt / Link zum Urhebergesetz

$Rev: 13581 $