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Beurteilung von Feuchtsalzstreubildern und deren Einflussgrößen

Assessment of moist-salt scattering patterns and their influential variables

  • Eine effiziente Glättebekämpfung setzt u. a. eine möglichst gleichmäßige Verteilung von Tausalzen in ausreichender Menge voraus. Eine Voraussetzung ist die richtige Eignung der Streumaschine für eine automatische, qualitätsgerechte Ausbringung der Tausalze. Die vorliegenden Anforderungen an Streumaschinen reichen dafür nicht aus. Eine gleichbleibende Streulage bei verschiedenen Streudichten und Fahrgeschwindigkeiten wird nicht gefordert und deshalb von den meisten Streumaschinentypen auch nicht erreicht. Die Streubilder ändern sich unter verschiedenen Einsatzbedingungen in der Praxis meist erheblich. Die Streufahrzeugführer müssen daher während des Einsatzes eine Nachregulierung vornehmen. Dafür müssen Erfahrungen beim Streufahrzeugführer vorhanden sein. Voraussetzung ist eine entsprechende Schulung. Bei Neubeschaffungen von Streumaschinen wird die Forderung nach einer automatischen Einhaltung einer Streubreite bzw. -streifenlage bei verschiedenen Streudichten und Fahrgeschwindigkeiten empfohlen. Einen wesentlichen Einfluss auf die Streubildqualität hat auch das eingesetzte Tausalz. Die Streumaschine muss für das genutzte Tausalz entsprechend justiert sein. Für die Beurteilung von Streubildern für die Feuchtsalzausbringung gab es bisher keine Verfahren zur quantitativen Bestimmung der Streustoffverteilung. Die Ergebnisse der Projektarbeit zeigen, dass die richtige Justierung der Streumaschine und der Einfluss des Fahrtwindes beim Ausbringen zwei wesentliche Einflussgrößen auf die Streustoffverteilung sind. Deshalb sollte die vorgenommene Justierung der Streustoffausbringung visuell bei Hinterherfahrt mit praxisgerechten Fahrgeschwindigkeiten beurteilt und gegebenenfalls korrigiert werden. Dieses Verfahren ist zwar subjektiv, wird jedoch für eine Einschätzung der Streubreite und -streifenlage als hinreichend genau angesehen. Für genauere objektive Beurteilungen wurden im Rahmen der Projektarbeit zwei neue Verfahren untersucht. Mit ihnen ist eine Beurteilung von Feuchtsalzstreubildern bei praxisgerechten Fahrgeschwindigkeiten möglich. Beim ersten Verfahren werden die Streustoffe über Gummimatten ausgebracht und anschließend abschnittsweise aufgesaugt. Beim zweiten Verfahren werden die Streustoffe direkt auf die Fahrbahn ausgebracht und anschließend zusammengekehrt. Anschließend werden die Streustoffe abschnittsweise aufgenommen und verwogen. Das erste Verfahren ist bei der Aufnahme der Streustoffe sehr genau. Es ist aber durch die Herstellung der Prüffläche mit den Gummimatten recht aufwändig, und der Einfluss der andersartigen Oberfläche der Gummimatten auf das Streubild konnte bisher nicht ermittelt werden. Die Durchführung des zweiten Verfahrens ist schneller zu realisieren. Das Zusammenkehren kann aber bei der Beurteilung von Feuchtsalzstreubildern zu größeren Fehlern führen, da zum einen Anteile der verwendeten Tausalzlösung in die Fahrbahn einziehen und zum anderen Teile der Tausalze aufgrund unzureichender Kehrung nicht erfasst werden können. Zur Feststellung der Wiederholbarkeit der Messergebnisse sind weitere Untersuchungen notwendig. Die Ergebnisse der durchgeführten Untersuchungen sind bereits mehrfach publiziert worden. Es wird empfohlen, diese Erkenntnisse auch in einer zu überarbeitenden TLG B3 oder in die vorgesehene Europäische Norm für Streumaschinen und in das Merkblatt für die Überprüfung von Streumaschinen einzuarbeiten. Bei einer breiten Umsetzung der Erkenntnisse durch Hersteller und Anwender wird ein qualitätsgerechteres und sparsameres Ausbringen von Streustoffen erwartet.
  • Efficient de-icing requires an even as possible distribution of de-icing salts in sufficient quantity. A prerequisite is the correct suitability of the spreading machines for an automatic, high quality distribution of the de-icing salts. The existing requirements of spreading machines do not suffice for this. A constant spreading layer at various spreading densities and driving speeds is not required and therefore not achieved by most types of spreader machines. The scattering patterns often change considerably under different operating conditions in practice. Therefore, readjustments need to be carried out during operation by the spreading machine drivers. The spreading machine drivers must be experienced for this. Prerequisite for this is appropriate training. For the new procurement of spreading machines, automatic compliance of a spreading width or track positions for different spreading densities and driving speeds are recommended. The de-icing salt used also has a considerable effect on the scatter pattern quality. The spreading machine needs to be calibrated accordingly for the de-icing salt used. For the assessment of scatter patterns when spraying moist-salt, no procedures for the quantitative determination of the spray material distribution exist up to now. The results of the project work show that the correct calibration of the spreading machine and the influence of the air flow at output represent two significant influence factors on the spray material distribution. Therefore, the calibration of the spray material output should be assessed visually, and if necessary corrected by following the spreader at practice orientated driving speeds. Although this is a subjective procedure, it is considered as sufficiently exact for the assessment of spray width and track position. For more exact, objective assessments, two new procedures were examined in the frame work of this project work. These procedures allow an assessment of moist-salt scattering patterns at practice orientated driving speeds. In the first procedure, the spray material is distributed over rubber mats and subsequently sucked up in segments. In the second procedure, the spray material is distributed on the carriageway and subsequently swept. In conclusion, the spray material is gathered in segments, and weighed. The first procedure is very accurate at taking up of spray materials. The assembly of the test area with rubber mats however, is quite costly, and the influence of the different surfaces of the rubber mats on the scatter patterns could not be determined yet. The second procedure can be executed much faster. The sweeping up can however result in larger errors in the assessment of moist-salt scatter patterns, as for one, parts of the de-icing solution used collect in the carriageway, and secondly, part of the de-icing salts cannot be gathered due to insufficient sweeping. In order to determine the repeatability of the measurement results, further examinations are required. The results of investigation already carried out have been published repeatedly. It is recommended to incorporate these findings in a revised TLG B3 or into the planned European Standard for Spreading Machines and into the Leaflet for the Assessment of Spreading Machines. For a wider implementation of the findings by manufacturers and users, a high quality and more economical distribution of spray materials is expected.

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Metadaten
Verfasserangaben:Horst Badelt, Karl Moritz
URN:urn:nbn:de:hbz:opus-bast-2712
Dokumentart:Teil eines Buches (Kapitel)
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):11.04.2012
Jahr der Erstveröffentlichung:2009
Datum der Freischaltung:11.04.2012
Freies Schlagwort / Tag:Auftaumittel; Ausrüstung; Bewertung; Deutschland; Forschungsbericht; Geschwindigkeit; In situ; Justierung; Prüfverfahren; Versuch; Verteilung (mater); Winterdienst
Adjustment; Deicing; Equipment; Evaluation; Field test; Germany; Research report; Speed; Spreading; Test; Test method; Winter maintenance
Quelle:Beurteilung der Streustoffverteilung im Winterdienst, Teil 1. Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Verkehrstechnik, Heft V 186
Institute:Abteilung Straßenverkehrstechnik / Abteilung Straßenverkehrstechnik
DDC-Klassifikation:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 62 Ingenieurwissenschaften / 620 Ingenieurwissenschaften und zugeordnete Tätigkeiten
collections:BASt-Beiträge / ITRD Sachgebiete / 62 Winterdienst

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