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Prozeduren der virtuellen Typprüfung in der Fahrzeugsicherheit - Erkenntnisse aus dem EU-Projekt IMVITER

  • Für eine Reihe von EU Regelungen im Bereich Fahrzeugsicherheit erlaubt eine Verordnung bereits seit dem Jahr 2010 virtuelles Testen für die Typzulassungsprüfung. Technische Details bzw. konkrete Prozeduren für spezifische Regelungen sind in dieser Verordnung jedoch nicht enthalten. Das Hauptziel des europäischen Projekts IMVITER (lmplementation of Virtual Testing in Safety Regulations) war es, basierend auf der neuen Verordnung ein virtuelles Testverfahren auszuarbeiten und dabei offene Fragen zu berücksichtigen. Um die im Projekt-Konsortium unter Berücksichtigung der Anliegen aller Interessensgruppen wie Autohersteller, Zulassungsbehörden und technischer Dienste erarbeiteten offenen Punkte zu adressieren, wurde ein generisches Flussdiagramm entwickelt, das den Ablauf einer virtuell basierten Typprüfung darstellt. ln diesem Diagramm ist der virtuelle Typgenehmigungsprozess in drei aufeinander folgende Phasen aufgeteilt, die Verifikations-, Validierungs- und Typgenehmigungsphase. Von entscheidender Bedeutung ist die Phase der Validierung des Simulationsmodells, für die im IMVITER-Projekt eine Methodik vorgeschlagen wurde. Mit der im Projekt vorgeschlagenen Validierungsmethode ist kein Austausch des Simulationsmodells zwischen Fahrzeughersteller und technischem Dienst notwendig, so dass die Vertraulichkeit von Betriebsgeheimnissen nicht gefährdet ist. Zur Validierung des Modells werden jedoch immer Versuche notwendig sein. Dies gilt sowohl für die Überpruefung von passiven als auch aktiven Fahrzeugsicherheitssystemen. Eine zusammenfassende Betrachtung der Erfahrungen aus dem IMVITER-Projekt ergab, dass mit der Einführung von virtuellem Testen keine Erhöhung der Anforderungen an die Fahrzeugsicherheit bzgl. bestehender Regelungen verbunden sein sollte. Jedoch werden auch weiterhin neue zusäztliche Regelungen erforderlich sein, da sich das Unfallgeschehen und die Fahrzeugtechnologie weiterentwickeln und ändern werden. Diese sollten von Beginn an die Möglichkeiten des virtuellen Testens nutzen, insbesondere bei Testverfahren für neue Technologien, z.B. aktiver Fahrzeugsicherheitssysteme. Hier bieten virtuelle Testverfahren nicht nur eine Kosten- oder Zeitersparnis, sondern ermöglichen teilweise erst die sinnvolle Abprüfung von neuen Sicherheitssystemen, die mit aktuellen auf Hardware-Test basierenden Verfahren überhaupt nicht möglich wären.
  • For a number of EU regulations in the field of vehicle safety virtual testing is already allowed for type approval according to a new frame work regulation since 2010. However, only a very general procedure on how to apply virtual testing for type approval is provided in the regulation. Technical details for specific regulatory acts are not given yet. The main objective of the European project IMVITER (Implementation of Vlrtual TEsting in Safety Regulations) was to define virtual test procedures based on the new directive considering all open issues as far as possible. To address these open points, which were identified in the project consortium by taking into account the needs and concerns of all involved Stakeholders such as car manufacturers, approval authorities and technical services, a generic flow chart was developed to outline a virtual type approval procedure. This virtual approval process consists of three successive phases: the verification, the validation and the approval phase. The essential part of this procedure is the validation phase of the simulation model for which a methodology has been proposed in the IMVITER project. With the validation methods proposed in the project no exchange of the simulation model between vehicle manufacturer and technical service is necessary, which is important to ensure confidentiality. However, to validate the model hardware tests will always be necessary. This applies both for the type approval of passive and as well as active vehicle safety systems. Based on the experience from the IMVITER project it was also concluded that with the introduction of virtual testing the general requirements regarding vehicle safety should not be increased related to existing regulations. However, new additional regulations will continue to be introduced since accident patterns and vehicle technology continues to develop and change. In new regulations virtual testing should be considered from the beginning, especially for testing of new technologies, for example, active vehicle safety systems. ln this case virtual testing methods do not only enable cost or time savings, but might be the only possible realistic approach for the evaluation of new technical safety system, which cannot be adequately tested with current hardware-based test methods.

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Metadaten
Verfasserangaben:Andre EggersORCiD
Dokumentart:Konferenzveröffentlichung
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):14.09.2018
Jahr der Erstveröffentlichung:2017
Datum der Freischaltung:14.09.2018
Freies Schlagwort / Tag:Baumusterzulassung; Bewertung; Fahrzeug; Prüfverfahren; Sicherheit; Simulation; Technologie
Evaluation (assessment); Official approval; Safety; Simulation; Technology; Test method; Vehicle
Quelle:Methodenentwicklung für aktive Sicherheit und automatisiertes Fahren, S. 88-100
Institute:Abteilung Fahrzeugtechnik / Abteilung Fahrzeugtechnik
DDC-Klassifikation:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 62 Ingenieurwissenschaften / 620 Ingenieurwissenschaften und zugeordnete Tätigkeiten
collections:BASt-Beiträge / ITRD Sachgebiete / 91 Fahrzeugkonstruktion

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