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Technische und rechtliche Rahmenbedingungen für Werbung auf Rastanlagen

  • Auf Rastanlagen und Mitfahrerparkplätzen werden in den Bereichen der Parkflächen geringere Geschwindigkeiten gefahren, in den Rastbereichen sowie den Erholungsflächen kommt kein Straßenverkehr vor. Es ergibt sich somit die Frage wie Werbung gestaltet und positioniert sein muss, so dass es zu keiner Verkehrsbeeinträchtigungen gemäß §33StVO kommt. Unter Beachtung der Forderung des §33StVO dass am Verkehr Teilnehmende durch Werbung weder in einer den Verkehr gefährdenden oder erschwerenden Weise abgelenkt oder belästigt werden können, kann mit einer fachkundigen und umsichtigen Gefährdungsabwägung eine maßvolle Erlaubnis zur Aufstellung von Werbeflächen auf Rastanlagen unter Beibehaltung der Verkehrssicherheit ermöglicht werden, sofern folgende Aspekte berücksichtigt werden: 1.Werbung darf vorwiegend nur auf den ruhenden Verkehr ausgerichtet sein. 2.Zur Vermeidung der Gefährdung des fließenden Verkehrs durch Ablenkung muss die aus der Fahrtrichtung gesehen effektiv gesehene Werbefläche minimiert werden. Dies wird erreicht durch: a.Die Normale der Werbefläche zeigt in Fahrtrichtung der nächstliegenden Fahrgasse. b.Alle vorkommenden Fahrtrichtungen sind zu berücksichtigen, dies gilt es bei Einrichtungsverkehr mit entgegengesetzten Fahrgassen zu beachten. c.Bei hinreichendem Abstand von mindestens einer Pkw-Parkstandlänge zur Fahrgasse kann die Werbefläche parallel zur Fahrtrichtung ausgerichtet sein. d.Eine erhöhte Anbauposition von über 2,50 m über Grund verringert die Sichtbarkeit im Nahbereich des Werbestandorts. 3. Werbung darf von der Autobahn aus nicht einsehbar sein. Hierzu ist entweder eine optische Trennung in Form einer vorhandenen Lärmschutzwand oder -wall oder eine konsequente Ausrichtung weg von der Hauptfahrbahn notwendig. 4. Die Beleuchtung von Werbeflächen unterliegt folgenden Beschränkungen a.Beleuchtung nur in Bereichen mit einem Grundbeleuchtungsniveau durch ortsfeste Straßenbeleuchtung b. Die Beleuchtung muss den normativen Anforderungen für die Beleuchtung von Parkflächen genügen. 5. Als Bildinhalt sind nur statische Werbeflächen sinnvoll, d.h. automatische Bildwechsel sollten Aufgrund des erhöhten Ablenkpotenzials vermieden werden. 6.Zur Vermeidung von ungewollten Aktivitäten auf den Anlagen dürfen die Werbeflächen keinen Sichtschutz bilden, daher ist eine erhöhte Anbauposition über Kopf mit einer lichten Höhe von über 2,50 m über Grund sinnvoll. 7. Der technische Betrieb der Anlage darf durch Werbeflächen nicht beeinträchtigt werden. a. Bereiche für den Service der Anlage, wie Zugang zu den technischen Einrichtungen wie WC Anlagen, Mülltonnen und Müllcontainer müssen freigehalten werden. b. Bei Montage an Lärmschutzwänden oder sonstigen Hochbauten ist für auf die Möglichkeit zur regelmäßigen Bauwerksprüfung nach DIN1076 zu achten. 8.Keine Werbung in den Zu- und Ausfahrtbereich, in den Sichtfeldern von Einmündungsbereichen sowie an den Enden von geraden Fahrgassen. 9.Werbeflächen dürfen nicht in der Sichtachse der Fahrgasse stehen, d.h. keine Werbung in Kurven am Ende einer Fahrgasse. 10.Die Menge an ausgewiesenen Werbestandorten auf einer Rastanlage sollte anhand einer flächenspezifischen Menge oder Festlegung von Mindestabständen zwischen den potenziellen Standorten begrenzt werden. 11.Es ist Rücksicht auf Erholungsflächen mit besonderer Bedeutung zu nehmen. Hierzu zählen z. B. besondere touristische Aussichten. 12.Als Werbeformat erscheinen hinterleuchtete und ggf. unbeleuchtete Mega-Light-Poster im Großformat 18/1 mit erhöhter Anbauposition als Standardwerbefläche im Bereich der Parkstände unter Beachtung der Ausrichtung nur auf den ruhenden Verkehr als denkbar. Bei der Montage an Hochbauten ist eine reversible Montage in erhöhter Position geeignet. Diese Aufzählung erhebt keinesfalls den Anspruch auf eine generelle Anwendbarkeit, denn von der planerischen Einzelfallentscheidung mit ausreichendem Sachverstand kann dieses Werk nicht entbinden. Maßstäbe für generell mögliche Standorte und Ausrichtungen können im Laufe der Zeit durch Erfahrungswerte nach dem Testbetrieb erster Modellanlagen erarbeitet werden. Insofern ist auch eine Einstufung als „geeignet“ stets unter Vorbehalt unter Berücksichtigung der jeweiligen Gegebenheiten vor Ort zu betrachten.
  • At rest areas and ride-sharing car parks, speeds are lower in the parking areas, and there is no road traffic in the rest areas or relaxation areas. This raises the question of how advertising must be designed and positioned so that it does not interfere with traffic in accordance with §33StVO. Considering the requirement of §33StVO that traffic participants cannot be distracted or inconvenienced by advertising in a way that endangers or aggravates traffic, a moderate permit for the installation of advertising spaces on rest areas can be granted with a competent and prudent risk assessment, while maintaining traffic safety, provided that the following aspects are considered: 1.Advertising may predominantly be directed at stationary traffic only. 2.In order to avoid the risk of distraction to moving traffic, the effective advertising space seen from the direction of travel must be minimised. This is achieved by: a.The normal of the billboard faces in the direction of travel of the nearest drive aisle. b.All occurring directions of travel shall be considered, this shall be observed in the case of one-way traffic with opposing tramlines. c.If there is a sufficient distance of at least one car parking space length to the driving lane, the advertising space can be aligned parallel to the driving direction. d.An elevated mounting position of more than 2.50 m above ground level will reduce visibility in the vicinity of the advertising location. 3.Advertising must not be visible from the motorway. This requires either visual separation in the form of an existing noise barrier or wall or consistent orientation away from the main carriageway. 4.The illumination of advertising spaces shall be subject to the following restrictions. a.Lighting only in areas with a basic level of illumination by fixed street lighting. b.Lighting shall meet the normative requirements for parking area lighting. 5.only static advertising spaces are appropriate as image content, i.e. automatic image changes should be avoided due to the increased potential for distraction. 6.In order to avoid unwanted activities on the installations, the advertising surfaces must not form a visual screen, therefore a raised mounting position overhead with a clear height of more than 2.50 m above ground is advisable. 7.The technical operation of the installation must not be impaired by advertising panels. a.Areas for servicing the facility, such as access to technical facilities like toilet facilities, waste bins and waste containers must be kept clear. b.In the case of installation on noise protection walls or other high-rise structures, care must be taken to ensure that regular structural inspections are carried out in accordance with DIN 1076. 8.No advertising in the access and exit areas, in the fields of vision of junction areas and at the ends of straight drive aisles. 9.Advertising spaces must not be located in the visual axis of the tramline, i.e. no advertising in curves at the end of a tramline. 10.The amount of designated advertising locations on a service area should be limited by an area-specific quantity or by setting minimum distances between potential locations. should be given to recreational areas. 11.Consideration should be given to relaxation areas of special significance. These include, for example, special tourist viewing points. 12.Backlit and, if necessary, non-illuminated mega-light posters in large format 18/1 with an elevated mounting position appear to be conceivable as a standard advertising space in the area of the parking stands, considering the orientation towards stationary traffic only. Reversible mounting in an elevated position is suitable for mounting on buildings. This list does not claim to be generally applicable, because this work cannot release from the planning decision for individual cases with sufficient expertise. Benchmarks for generally possible locations and orientations can be worked out over time through empirical values after the test operation of first model systems. In this respect, a classification as "suitable" must always be considered with reservations, considering the respective conditions on site.

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Metadaten
Verfasserangaben:Melanie Helmer, Cornelius Neumann, Klaus Trampert, Matthias Zimmermann
URN:urn:nbn:de:hbz:opus-bast-29958
DOI:https://doi.org/10.60850/fv-v2
übersetzter Titel (Englisch):Technical and legal requirements for advertising at rest areas
Dokumentart:Buch (Monographie)
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):02.08.2024
Datum der Erstveröffentlichung:02.08.2024
Veröffentlichende Institution:Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
Datum der Freischaltung:02.08.2024
Freies Schlagwort / Tag:Rastanlagen; Straßenverkehr; Werbung
Advertisement; Road traffic; Service areas
Seitenzahl:109
Bemerkung:
Fachveröffentlichung zu Forschungsprojekt: SV.0014
Technische und rechtliche Rahmenbedingungen für Werbung auf Rastanlagen

Fachbetreuung: Dominik Schmitt

Referat: Straßenentwurf, Verkehrsablauf, Verkehrsregelung
DDC-Klassifikation:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 62 Ingenieurwissenschaften / 620 Ingenieurwissenschaften und zugeordnete Tätigkeiten
Lizenz (Deutsch):License LogoBASt / Link zum Urhebergesetz

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