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Seniorinnen und Senioren im Straßenverkehr – Bedarfsanalysen im Kontext von Lebenslagen, Lebensstilen und verkehrssicherheitsrelevanten Erwartungen

The elderly in road traffic – analyses of requirements in the context of life circumstances, lifestyles and expectations of relevance to traffic safety

  • Wenngleich die Gesamtgruppe der Älteren ab 65 Jahren im Vergleich zu jüngeren Altersgruppen deutlich weniger an Unfällen mit Personenschaden beteiligt ist, ist jedoch durch die zahlenmäßige Zunahme dieser Altersgruppe aufgrund des demografischen Wandels eine Zunahme der Unfallbeteiligung Älterer zu erwarten. Diese Tatsache begründet die Notwendigkeit, zukünftig die Verkehrssicherheit dieser Altersgruppe zu erhalten und zu verbessern. Die vorliegende Studie SENIORLIFE bietet eine Fülle von Erkenntnissen, auf die bei der Entwicklung von Verkehrssicherheitsmaßnahmen Bezug genommen werden kann. Die SENIORLIFE-Studie knüpft inhaltlich und methodisch an der AEMEIS-Studie Ältere Menschen im künftigen Sicherheitssystem Straße/Fahrzeug/Mensch der BASt aus dem Jahr 2002 an, aus der umfassende Beschreibungen mehr oder weniger gefährdeter Lebensstilgruppen von Seniorinnen und Senioren hervorgingen. Im Unterschied zur AEMEIS-Studie wurden in der Fragebogenstudie SENIORLIFE zur Bildung von Lebensstilgruppen die Werthaltungen hinzugenommen. Erfasst wurden außerdem die Lebenslage der Befragten, der Sicherheitsbedarf, das Sicherheitsengagement, die verkehrssicherheitsrelevanten Erwartungen und die Mediennutzung. Ein zentrales Ziel dieser Studie war es, eine differenzierte Charakterisierung unterschiedlicher Lebensstil- und Altersgruppen zu erstellen, die bei der Entwicklung und Umsetzung von Verkehrssicherheitsmaßnahmen für Seniorinnen und Senioren herangezogen werden kann. Um die Verkehrssicherheitsrelevanz der erfassten Personenmerkmale zu belegen, wurde ein komplexes theoretisches Modell, bestehend aus diesen Merkmalen, einer Prüfung unterzogen. Grundlegend für diese Studie ist eine bevölkerungsrepräsentative Befragung (N = 2.066) der ab 55-Jährigen. Diese Festlegung ermöglicht Vergleiche zwischen jüngeren und älteren Seniorinnen und Senioren sowie einen Vergleich zwischen den Altersgruppen der o. g. AEMEIS-Studie und den Altersgruppen der vorliegenden SENIORLIFE-Studie. Eine Clusteranalyse führte zur Identifikation von sechs Lebensstilgruppen von Seniorinnen und Senioren, die sich hinsichtlich der Gefährdung im Straßenverkehr deutlich voneinander unterscheiden. Die höchste Gefährdung als Autofahrer bzw. -fahrerin besteht für den antisozialen Typ und den Anregungen suchenden Typ. Abgesehen von den klassischen Medien wie Fernsehen, Radio und gedruckten Tageszeitungen sind Personen dieser Lebensstilgruppen auch gut über Smartphone und App-Anwendungen erreichbar. Insgesamt besteht ein relativ geringes Interesse an Verkehrssicherheit und ein geringes Eigenengagement (z. B. Arztberatung), was die Verbesserung der eigenen Verkehrssicherheit betrifft. Kompensationsmechanismen dagegen werden mit zunehmendem Alter deutlich erkennbar. Es hat sich gezeigt, dass zur Identifizierung von Risikogruppen innerhalb der heterogenen Gruppe der Seniorinnen und Senioren eine Segmentierung auf der Basis von Lebensstilen einer Segmentierung auf der Grundlage von Lebenslagen deutlich überlegen ist. Eine Segmentierung nach Altersgruppen dagegen bietet sich – je nach Fragestellung – ebenfalls an. Eine pfadanalytische Prüfung des theoretischen Modells dieser Studie zur Erklärung des berichteten Fahrverhaltens und Unfallrisikos von Seniorinnen und Senioren ergab eine gute Anpassung an die empirischen Daten für die Gesamtstichprobe. Diese Ergebnisse stützen damit die im vorliegenden SENIORLIFE-Projekt gewählten theoretischen Grundlagen. Ihre Anwendung in der zukünftigen Forschung wird daher empfohlen. Ebenfalls empfohlen werden eine Reihe von Maßnahmen zum Erhalt oder zur Verbesserung der Verkehrssicherheit von Seniorinnen und Senioren, die sich aus der Literaturanalyse sowie aus den Ergebnissen der Studie als zielführend ableiten lassen.
  • Even if the group of elderly persons over the age of 65 is involved in considerably fewer accidents with personal injury compared with younger age groups, the involvement of the elderly in accidents is expected to rise as a result of the increase in the number of individuals in this age group due to demographic change. This fact makes it necessary to maintain and improve the traffic safety of this age group in future. The SENIORLIFE study offers a wealth of findings to which reference may be made when developing traffic safety measures. In terms of content and method, the SENIORLIFE study is based on the BASt AEMEIS study The elderly in the future safety system of road/vehicle/man from 2002, which provided extensive descriptions of those lifestyle groups of senior citizens who are at risk to a lesser and greater extent. In contrast to the AEMEIS study, personal values were included in the SENIORLIFE questionnaire study to form lifestyle groups. It also covered the life situations of those surveyed, the need for safety, the commitment to safety, the expectations of relevance to traffic safety and media use. One of the study’s central aims was to achieve a differentiated characterisation of different lifestyle and age groups which may be used in the development and implementation of traffic safety measures for the elderly. A complex theoretical model consisting of the individual features surveyed was examined to prove the traffic safety relevance of these features. A fundamental aspect of this study is a representative survey (N = 2.066) of the 55s and over. This stipulation permits comparisons to be made between younger and older senior citizens as well as a comparison between the age groups of the above mentioned AEMEIS study and the age groups of this SENIORLIFE study. A cluster analysis led to the identification of six lifestyle groups of the elderly which differ greatly from each other in terms of (being at) risk in road traffic. The highest risk as car driver exists for the antisocial type and the stimulation-seeking type. Apart from the traditional media, such as television, radio and printed daily newspapers, people in these lifestyle groups can also be reached well via smartphone and apps. On the whole, their interest in traffic safety is relatively low and their own commitment small (e.g. advice from a doctor), as far as improving their own traffic safety is concerned. By contrast, compensatory mechanisms become clearly evident with increasing age. It emerged that to identify risk groups within the heterogeneous group of the elderly, segmentation on the basis of lifestyles is distinctly superior to segmentation on the basis of life situations. Segmentation according to age groups is also suitable, depending on the question. A path-analytical examination of the theoretical model of the study to explain the reported driving behaviour and accident risk of the elderly resulted in a good adjustment to the empirical data for the entire random sample. These results therefore support the theoretical foundations selected in the SENIORLIFE project. It is therefore recommended that they are used in future research. A number of measures to maintain or improve the traffic safety of the elderly which may be expediently derived from the literature analysis and from the results of the study are similarly recommended.

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Metadaten
Verfasserangaben:Hardy HolteGND
URN:urn:nbn:de:hbz:opus-bast-21230
ISBN:978-3-95606-409-8
Schriftenreihe (Bandnummer):Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Reihe M: Mensch und Sicherheit (285)
Dokumentart:Buch (Monographie)
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):18.12.2018
Datum der Erstveröffentlichung:18.12.2018
Veröffentlichende Institution:Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
Datum der Freischaltung:18.12.2018
Freies Schlagwort / Tag:Alte Leute; Deutschland; Einstellung (psychol); Forschungsbericht; Mobilität; Nachfrage; Persönlichkeit; Sicherheit; Verbesserung
Attitude (psychol); Demand (econ); Germany; Improvement; Mobility; Old people; Personality; Research report; Safety
Seitenzahl:136
Institute:Abteilung Verhalten und Sicherheit im Verkehr
DDC-Klassifikation:3 Sozialwissenschaften / 36 Soziale Probleme, Sozialdienste / 360 Soziale Probleme und Sozialdienste; Verbände
Lizenz (Deutsch):License LogoBASt / Link zum Urhebergesetz

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