TY - UNPD A1 - Baltzer, Wolfgang A1 - Riepe, Werner A1 - Zimmermann, Uwe A1 - Zulauf, Christoph A1 - Imhof, Dominique A1 - Mayer, Georg T1 - Verfahren zur Kategorisierung von Straßentunneln nach ADR 2007 T1 - Categorisation procedure for road tunnels due to new regulations for the transport of dangerous goods N2 - Mit der Fortschreibung des europäischen Übereinkommens über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße (ADR) von 2007 wurden Tunnelbeschränkungscodes für Gefahrgüter eingeführt. Hierdurch wurde die Grundlage für eine europaweit einheitliche Regelung im Falle einer Beschränkung von Gefahrguttransporten durch Straßentunnel geschaffen. Unter Berücksichtigung der EG-Tunnelrichtlinie und den RABT 2006 wurde für Deutschland ein Verfahren entwickelt, mit dem die Gefahrgutrisiken für alle Straßentunnel auf Basis von Risikoanalysen einheitlich bewertet und Einschränkungen für den Gefahrguttransport durch definierte Tunnelkategorien kenntlich gemacht werden können. Das entwickelte Verfahren zur risikobasierten Kategorisierung von Straßentunneln nach ADR 2007 ist zweistufig aufgebaut. In einer Grobbeurteilung (Stufe 1) wird in zwei Schritten ein Tunnel dahingehend überprüft, ob dieser für sämtliche Gefahrguttransporte freigegeben werden kann. Werden die Gefahrgutrisiken mit den einfachen Modellen der Stufe 1 als zu hoch bewertet, muss der Tunnel vertieft untersucht werden. Bei dieser vertieften Analyse (Stufe 2a) wird zunächst das intrinsische Risiko des Tunnels mit detaillierten Modellen und verfeinerten Eingangsdaten bestimmt. Liegt das ermittelte Risiko unterhalb einer auf Erfahrungswerten beruhenden Vergleichskurve, kann der Tunnel für sämtliche Gefahrguttransporte freigegeben werden. Liegt die Risikokurve oberhalb der Vergleichskurve, wird der Tunnel nach Bedarf kategorisiert, d. h. er wird für Transporte von Gefahrgüter mit gleichem Tunnelbeschränkungscode gesperrt bzw. es werden bauliche, technische oder organisatorische Maßnahmen getroffen um das Risiko zu reduzieren. Im Falle einer Beschränkung sind die betroffenen zu transportierenden Güter über eine Umfahrungsstrecke zu leiten. Für die Umfahrungsstrecke ist in der Stufe 2b nachzuweisen, dass sie die aus der Umlegung resultierenden zusätzlichen Gefahrgutrisiken aufnehmen kann. Für die einzelnen Stufen bzw. Schritte wurden die Randbedingungen hergeleitet und definiert. Anforderungen an Modelle, Daten und Anwendung sind im Bericht mit Anhang so beschrieben, dass eine einheitliche Umsetzung möglich ist. Das entwickelte Verfahren ist als Hilfsmittel für die Kategorisierung anzuwenden. Die in der Methodik festgelegten Grenzwerte bzw. Vergleichskurven zur Beurteilung des Handlungsbedarfs wurden auf Grundlage der existierenden vergleichsweise geringen Datenbasis hergeleitet und festgelegt. Es wird empfohlen, die aus der Anwendung gewonnenen Erfahrungen für eine Fortschreibung des Verfahrens nach der Einführungsphase und ggf. nach weiteren 5 bis 8 Jahren zu nutzen. N2 - With the update of the European Agreement Concerning the International Carriage of Dangerous Goods by Road (ADR) dated 2007 tunnel restriction codes for hazardous goods have been established. This provided the basis for a standardized Europe-wide regulation in case of a restriction of hazardous goods transportation through road tunnels. Taking into consideration the Directive 2004/54/EC of the European Parliament and RABT 2006 a procedure for Germany has been developed that evaluates standardised the hazardous goods risks for all road tunnels on basis of risk analyses and which can identify restrictions for hazardous goods transports by defined tunnel categories. The developed procedure for a risk-based classification of road tunnels in categories according to ADR 2007 consists of two stages. In a rough evaluation (stage 1) a tunnel will be checked in two steps whether it can be released for all hazardous goods transports or not. When the hazardous goods risks are evaluated as being too high by means of the simple models of stage 1, the tunnel has to be examined in-depth. In this in-depth analysis (stage 2a) the tunnel- intrinsic risk will be determined first of all by means of detailed models and refined input data. If the determined risk is below a comparative curve based on empirical values, the tunnel can be released for all hazardous goods transports. If the risk curve is above the comparative curve, the tunnel will be classified according to requirements, i. e. it will be blocked for hazardous goods transports with equal tunnel restriction code and constructional, technical or organisational measures will be taken respectively to reduce the risk. In case of a restriction the affected goods to be transported have to be directed along a bypass. For the bypass it has to be proven in stage 2b that it can take the additional hazardous goods risks resulting from the rerouting. The boundary conditions for the single stages and steps respectively have been deduced and defined. Models, data and application requirements have been specified in the report with annex in a way that provides for a uniform implementation. The developed procedure must be used as an aid for the classification in categories. The limit values defined in the methodology and comparative curves respectively to evaluate the need for action have been derived and determined on basis of the existing and comparatively rather small database. It is recommended to update the procedure with the experience gained from the applications after the introduction stage and after another 5 to 8 years if necessary. KW - Gefahrguttransport KW - Klassifizierung KW - Risikobewertung KW - Tunnel KW - Umgehungsstraße KW - Verfahren KW - Bypass KW - Classification KW - Freight transportation KW - Hazardous material KW - Method KW - Risk assessment KW - Tunnel Y1 - 2009 UR - https://bast.opus.hbz-nrw.de/frontdoor/index/index/docId/253 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:opus-bast-2531 N1 - Weitere beteiligte Institutionen: Ernst Basler und Partner, Zollikon; PTV AG, Karlsruhe ER -