TY - CONF A1 - Stiller, Dankwart A1 - Kleiber, Manfred A1 - Klintschar, Michael A1 - Augustin, Christa A1 - Heinemann, Axel T1 - Fruchtsaft und Obstkonsum als Erklärung hoher Methanolspiegel - Grenze der Begleitstoffanalytik in der Nachtrunkbegutachtung? N2 - Im Falle von Nachtrunkeinlassungen ist die Begleitstoffanalyse (BGA) ein anerkanntes Instrument zu deren Überpruefung. Methanol ist einer der forensisch relevanten Begleitalkohole, die bei der Begleitstoffanalyse überprüft werden. Oft kann die BGA den Nachtrunk weder bestätigen noch ausschließen, ein erhöhter Methanolspiegel hat deshalb als Marker für eine stundenlang vorbestehende Ethylalkoholbeeinflussung von mehr als 0,5 bis 0,7 Promille eine besondere Bedeutung. Oft gehörte Einlassungen zur Erklärung erhöhter Methanolspiegel sind nach Erfahrung von Rechtsmedizinern der Genuss von Obst, so zum Beispiel Orangen, Pampelmusen, Birnen und auch Tomaten, Saftkonsum oder eine Methanolexposition am Arbeitsplatz. Es werden zwei Fallbeispiele vorgestellt, in denen diese Einlassungen experimentell überprüft wurden. Im ersten Fall wurde der Methanolspiegel mit dem Genuss verdorbenen Fruchtsafts begründet, im zweiten Fall wurde ein Nachtrunk mit Klosterfrau-Melissengeist beziehungsweise eine Diät mit Obst angegeben. Ob Methanolspiegel nach dem Konsum von Obst tatsächlich hoch ansteigen können, wurde in Probandentests untersucht. Bei einigen Probanden wurden hohe Methanolspiegel von etwa 10mg/l nach exzessivem Obst- und Fruchtkonsum vorgefunden. Bei der Bewertung dieser Spiegel als Marker für eine chronische Alkoholbelastung ist deshalb Vorsicht geboten. Verdorbener Obstsaft enthält lediglich geringe Konzentrationen von Alkohol und Methanol. KW - Blut KW - Chemische Analyse KW - Ernährung KW - Fruchtsaft KW - Gutachten KW - Konzentration (chem) KW - Methanol KW - Nachtrunk KW - Obst KW - Blood KW - Chemical analysis KW - Concentration (chem) KW - Expert opinion KW - Food KW - Fruit KW - Fruit juice KW - Methanol KW - Subsequent drink Y1 - 2008 UR - https://bast.opus.hbz-nrw.de/frontdoor/index/index/docId/1645 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:opus-bast-16454 N1 - Außerdem beteiligt: Institut für Rechtsmedizin (Göttingen); Institut für Rechtsmedizin (Hamburg) ER -