Lang-Lkw - Auswirkung auf Fahrzeugsicherheit und Umwelt

Longer trucks - Effects on vehicle safety and environment

  • Im Rahmen dieser Begleitstudie zum Feldversuch mit Lang-Lkw wurde untersucht, wie die technischen Anforderungen der Verordnung über Ausnahmen von straßenverkehrsrechtlichen Vorschriften für Fahrzeuge und Fahrzeugkombinationen mit Überlänge (LKWÜberlStVAusnV) von teilnehmenden Speditionen umgesetzt wurden. Die Studie fußt auf den der BASt von den am Feldversuch teilnehmenden Speditionen zur Verfügung gestellten Daten sowie Fahrzeugbegutachtungen. Sie bildet den Stand vom 15.07.2013 mit 43 Lang-Lkw von 23 Speditionen ab. 31 Lang-Lkw vom Typ 3 bilden hierbei den größten Anteil. Alternative Umsetzungsmöglichkeiten technischer Anforderungen wurden speziell bei Achslastüberwachungssystemen und Kamera-Monitor-Systemen am Heck betrachtet. Die Achslastüberwachungssysteme weisen keine Spezifikationen hinsichtlich ihrer Genauigkeit auf. Probemessungen zeigten jedoch eine hinreichende Genauigkeit, um etwaige Überladungszustände transparent zu machen. Mit den Kamera-Monitor-Systemen können Objekte hinter dem Fahrzeug erkannt werden, eignen sich jedoch je nach Kameraposition eher zur Beobachtung des rückwaertigen Verkehrs oder als Rückfahrhilfe. Durch Simulationen und Fahrversuche wurde das Kurvenlaufverhalten der Fahrzeuge entsprechend -§ 32d der StVZO ("BO-Kraftkreis") überprüft. Es zeigte sich hierbei, dass die Prüfvorschriften nicht hinreichend genau definiert sind und sich speziell für Lang-Lkw je nach Auslegung unterschiedliche Werte ergeben können. Die Studie zeigt weiter, dass Lang-Lkw gegenüber Lkw herkömmlicher Bauart bei einem Gesamtgewicht von 40 t einen kürzeren Bremsweg aufweisen und keine erhöhte Sogwirkung auf Zweiräder ausüben. Darüber hinaus werden Unterschiede in der Fahrdynamik durch Simulationen aufgeschlüsselt, wodurch auf weiteren Forschungsbedarf hingewiesen wird. In Fragebögen wurde die Wirksamkeit der hinteren Beschilderung der Lang-Lkw untersucht. Die Befragung zeigte eine höhere Wirksamkeit von Piktogrammen, welche gegenüber Aufschriften zu bevorzugen sind. Die Auswertung von Flottentelematikdaten ergab eine CO2-Reduktion eines Lang-Lkw von rund 15 % gegenüber Lkw herkömmlicher Bauart, wenn beide Fahrzeuge die gleiche Güterart transportieren.
  • In the framework of this supplementary study, regarding the field trial of longer trucks, investigations have been conducted how technical regulations for vehicles and vehicle combinations with extra length (LKWÜberlStVAusnV) have been implemented by the participating freight forwarders. This study is based on the information which has been provided by the participating freight forwarders as well as on vehicle examinations. It depicts the state of 15th July 2013 with 43 longer trucks of 23 freight forwarders. 31 longer trucks of type 3 represent the biggest share. Alternative possibilities of implementing technical regulations with respect to axle load monitoring systems and camera-display systems for the rear were extensively examined. The axle load monitoring systems do not feature any specifications concerning their accuracy. Sample measurements however show a sufficient accuracy for identifying eventual overloading states. Objects behind the vehicles can be perceived by means of the camera-display systems. However, depending on the camera position they are rather suitable for observing the rearward traffic or as a reverse driving assistance. The turning behaviour of the vehicles according to -§ 32d of StVZO were examined by simulations and driving tests. These examinations revealed an insufficiency of the test specification leading to different results, especially for longer trucks, depending on its interpretation. The study also revealed a shorter braking distance at 40 tons total weight and a similar pulling effect on two-wheeled vehicles of LGV compared to conventional commercial vehicles. Moreover, differences in the driving dynamics were itemized by means of simulations. This pointed to further need for research. The effectiveness of the rearward labelling of the longer trucks was examined in questionnaires. This inquiry shows a higher effectiveness of pictograms which should be preferred to written labels. The analysis of fleet telematics data demonstrated a carbon-dioxide reduction of a longer trucks of about 15 percent compared to a conventional commercial vehicle if both vehicles are laden with the same kind of goods.

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Metadaten
Verfasserangaben:Alexander Süßmann, Armin Förg, Andreas Wenzelis
URN:urn:nbn:de:hbz:opus-bast-17446
ISBN:978-3-95606-292-6
Schriftenreihe (Bandnummer):Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Reihe F: Fahrzeugtechnik (116)
Dokumentart:Buch (Monographie)
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):14.02.2017
Jahr der Erstveröffentlichung:2017
Beteiligte Körperschaft:Technische Universität München. Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik
Datum der Freischaltung:14.02.2017
Freies Schlagwort / Tag:Bremse; Deutschland; Fahrstabilität; Fahrzeugmarkierung; Forschungsbericht; Gelenkfahrzeug; Messung; Sicherheit; Sichtbarkeit; Umweltfreundlichkeit; Versuch
Articulated vehicle; Brake; Environmental compatibility; Germany; Measurement; Research report; Safety; Test; Vehicle handling; Vehicle marking (conspicuity); Visibility
Institute:Sonstige / Sonstige
DDC-Klassifikation:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 62 Ingenieurwissenschaften / 620 Ingenieurwissenschaften und zugeordnete Tätigkeiten
collections:BASt-Beiträge / ITRD Sachgebiete / 91 Fahrzeugkonstruktion

$Rev: 13581 $